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9. Dezember 2013 1 09 /12 /Dezember /2013 16:15

Eine Bekannte bekam Post vom Bischof. Franz-Josef Overbeck schrieb ihr unter anderem:

„Die Wahl des neuen Papstes Franziskus im Frühjahr hat viel Hoffnung verbreitet, und auch der umfangreiche Dialogprozess in unserem Bistum hat eine spürbare Aufbruchstimmung ausgelöst. Auf der anderen Seite sorgen seit dem Herbst die Vorgänge im Bistum Limburg zu Recht für Kritik. Ich verstehe gut, dass vieles in diesem Zusammen­hang nachdenklich, einiges sogar ärgerlich macht - und dass die Distanz mancher Gläubiger zu ihrer Kirche weiter zunimmt, so wie viele Menschen schon seit Langem den Kontakt zu uns verloren haben. Umso mehr freut es mich, dass Sie nach wie vor gemeinsam mit uns auf dem Weg sind. Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen.“

Dann folgt die Ankündigung eines unschätzbaren Geschenkes: „Sechsmal im Jahr werden wir uns ab diesem Monat mit einer neuen Zeit­schrift an Sie wenden, die es in dieser Form erstmals in einem deutschen Bistum geben wird.“

Zukünftig werden also sechs „BENE“-Blättchen ihren Posteingang bereichern. Die zukünftige Empfängerin freut sich schon. Oder etwa doch nicht? Immerhin entfuhr ihr: „Dem geht der Arsch auf Grundeis!“ Und auch ich meine: Diese Kundenpflege ist schon seit Jahrzehnten längst überfällig. Und dass die treuen Kirchensteuerzahler ihre Grabstelle auf Gemeindefriedhöfen extra bezahlen müssen, ist auch eine Schweinerei und zeigt: Sie werden nur, wie Kühe, abgemolken, solange das Geld noch fließt.  

Bischof BENE

Franz-Josef Overbeck, Bistum Essen, BENE

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8. Dezember 2013 7 08 /12 /Dezember /2013 14:58
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6. Dezember 2013 5 06 /12 /Dezember /2013 16:00

 

"Es ist gar viel Dummes in den Satzungen der Kirche. Aber sie will herrschen, und da muß sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen. Sie hat ihnen auch die Bibel lange genug vorenthalten, solange als irgend möglich." - Johann Peter Eckermann, Gespräche mit Goethe, Leipzig, Band 1 und 2: 1836, Band 3: 1848, S. 797

http://de.wikiquote.org/wiki/Priester

"Hiermit bin ich am Schluß und spreche mein Urteil. Ich verurteile das Christentum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die je ein Ankläger in den Mund genommen hat. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Korruptionen, sie hat den Willen zur letzten auch nur möglichen Korruption gehabt. Die christliche Kirche ließ nichts mit ihrer Verderbnis unberührt, sie hat aus jedem Wert einen Unwert, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht. Man wage es noch, mir von ihren »humanitären« Segnungen zu reden! Irgendeinen[1234] Notstand abschaffen ging wider ihre tiefste Nützlichkeit: sie lebte von Notständen, sie schuf Notstände, um sich zu verewigen... Der Wurm der Sünde zum Beispiel: mit diesem Notstande hat erst die Kirche die Menschheit bereichert!"

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Der+Antichrist/61-62

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28. November 2013 4 28 /11 /November /2013 13:59

Bernd2.JPG Zum Schluss ist er dann doch ohne Schmerzen eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Zuvor musste er jedoch einen Fussmarsch durch die Hölle bewältigen. Seine letzte Woche war gezeichnet von Schmerzen, Müdigkeit und nicht einschlafen können, aber auch der Genugtuung, zuhause sein zu dürfen.

Wie gut, dass er noch 14 Tage zuvor nach Teneriffa flog, um mit seiner Frau die Welt ein Stück mehr zu erkunden. Wie schön, dass er die 5 Jahre seiner Krankheit dazu nutzte, die Welt in sich aufzusaugen und von den Eindrücken zu zehren. Er war leidenschaftlicher Segler und Urlauber in großem Kreise und als solchen habe ich ihn kennengelernt: meinen Freund Bernd.

1982 war es, dass wir mit 10 (es können auch 12 oder mehr gewesen sein) jungen Menschen nach Römö, eine dänische Insel nördlich von Sylt, fuhren. Wir hatten ein großes Mannschaftszelt dabei und ich meinen Wohnwagen. Als er die Bordküche sah, war für ihn klar: Hier koche ich. So haben er und Regina die Urlaubswochen mit leckeren Mahlzeiten verschönt. In einem von ihm gemieteten Ferienhaus saß ich zum ersten Mal in einer Sauna. Es war auch das letzte Mal; diese Temperaturen sagen selbst mir, der ich Wärme liebe, nicht zu.

31 Jahre kennen wir uns. Leider muss man jetzt „kannten wir uns“ schreiben und das tut weh. Die Hälfte meines Lebens hat er begleitet. Einmal im Jahr sahen wir uns regelmäßig, nämlich in der Adventszeit. Dann trafen wir uns in meiner Wohnung zu einem kulinarischen Abendessen und hatten endlich viel Zeit für uns. Dieser Besuch dauerte oft 7 bis 8 Stunden und ging bis spät in die Nacht hinein. Seine beiden Kinder, damals noch klein, schliefen auf meinem Sofa ein. 

Zwischendurch trafen wir uns immer mal wieder; in den letzten Jahren viel zu wenig. Denn auch an mir nagt der Zahn der Zeit. Bernd war eh immer aktiv. Sein Haus war eins der „Offenen Tür“. Es werden schon Tausende gewesen sein, die er bekochte: mehrmals unseren gesamten Chor, Gruppen von Migranten, Politiker, Frauengruppen - immer wieder die Großfamilie, weil ein Bruder mit seiner Familie mit in sein großes Haus zog. Sie, Regina, ist Politikerin mit Leib und Seele. Er war in der CDU und konnte mit mir, einem Parteilosen, diskutieren, ohne verbissen eine bestimmte Partei verteidigen zu müssen. Bernd war aufgeschlossen, hörte zu, sagte klar seine Meinung und nahm auch anderer Leute Meinung zur Kenntnis und manchmal stimmte er mir zu.

Sein soziales Engagement war ohne Grenzen. Als sie das Haus kauften, lebte dort in einem Kämmerlein noch der behinderte Hausknecht des Vorbesitzers. Ihm renovierten sie eine kleine Wohnung und ließen ihn dort wohnen, bis er verstarb. Danach war diese Wohnung immer wieder verzweifelten Menschen vorbehalten, die übergangsweise Unterschlupf suchten, weil sich Paare trennten. Sein soziales Pflichtbewußtsein zeigte sich auch in anderen Tätigkeiten. So war er unter anderem Presbyter in seiner evangelischen Gemeinde Winz-Baak.

Bernd war auch Bauer. Auf dem großen Grundstück wurden Kartoffeln und Kürbisse angebaut und seitens seines Bruders werden Hühner gehalten. Wie seine gesamte Familie, so war auch er Tierfreund und hatte ständig einen Hund um sich. Noch vor zwei Jahren kaufte er sich – seiner Krankheit zum Trotze – wieder einen Hund, weil der alte gestorben war.

Er genoss das Leben in vollen Zügen und musste doch so manche Niederlage einstecken. Böse Menschen trieben ihn beinah in den Ruin, weil sie seine Gutmütigkeit, die auch ein Firmeninhaber behalten sollte, schamlos ausnutzten. So stand Bernd mehrmals mit dem Rücken zur Wand und musste sich immer wieder aufrappeln. Aber er hatte viele echte Freunde, die ihn stützten.

Noch vor zwei Jahren feierte er die Silberne Hochzeit. Da war er schon lange krank. Dieser Tag war ein Fest für sicher über 100 Männer, Frauen und Kinder. Auch unser Chor war eingeladen und auch ich war dabei. Die Kirche war voll und das Gemeindehaus danach auch. Freunde gestalteten ihm einen langen, bunten Abend. Er begrüßte jeden am Tisch und plauderte mit jedem. Etwa drei Jahre zuvor brach seine Krankheit aus. Er wusste, dass diese Krankheit schwer oder kaum heilbar ist.

Im Rahmen meiner kleiner Geburtstagsparty Ende Oktober sahen wir uns wieder in meiner Wohnung. Sicher ahnte auch Bernd, was auch ich ahnte: Das wird unsere letzte Begegnung sein.

Bernd war ein Mensch mit geradem Kreuz. Er hat sich nie verbogen; so meine Beobachtung in 31 Jahren Freundschaft. Will ich meine Gefühle zu ihm beschreiben, muss ich hinzufügen: Liebe war es auch.

Danke, Bernd, dass Du mein Leben bereichert hast. Tschüss - bis dann einmal.

Bernd1.jpg

Bernd van Dinther

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22. November 2013 5 22 /11 /November /2013 17:28

Im Diakonieverbund Schweicheln e. V. wurden in den vergangenen über 100 Jahren seiner Geschichte weit über 20.000 Kinder und Jugendliche betreut. Die im Einzelfall sehr unterschiedlich lange Zeit der Heimerziehung hat die Menschen für ihr gesamtes weiteres Leben geprägt. Zahlreiche Menschen bewerten diese prägende Zeit positiv und für sie förderlich. Für einige war es aber auch eine Zeit mit negativen Auswirkungen auf ihr weiteres Leben.“ So gibt der Diakonieverbund in seiner Homepage auf der Seite „Ehemalige Kinder und Jugendliche“ Auskunft.

http://www.diakonieverbund.de/Ehemalige/EhemaligeKinderUndJugendliche

Offensichtlich stellt sich die Einrichtung ihrer Vergangenheit. Immerhin ist die Rubrik „Ehemalige Kinder und Jugendliche“ gleich auf der Startseite http://www.diakonieverbund.de/ zu finden.

Da sind andere Einrichtungen wesentlich zurückhaltender. Die „Diakonische Stiftung Wittekindshof“ http://www.wittekindshof.de/ versteckt ihre schwarze Vergangenheit unter der Rubrik „Presse und Materialien“ http://www.wittekindshof.de/wittekindshof/presse-und-materialien/presse-und-materialien.html hinter einem Mini-Bildchen mit der Überschrift „Historische Aufarbeitung“ und einem darunter befindlichen Link „Forschungsstudien“. Bild und Link leiten weiter zur Seite „Aufarbeitung der Geschichte“. http://www.wittekindshof.de/wittekindshof/der-wittekindshof/aufarbeitung-der-geschichte/d3ba0a2/aufarbeitung-der-geschichte.html

Die Evangelische Stiftung Volmarstein hält sich noch bedeckter. Selbst 15 Minuten Durchklicken der Links auf der Homepage http://www.esv.de/ brachten keinen Erfolg. Der Zeichner des Beitrages hat bei der Abteilung Öffentlichkeit der Evangelischen Stiftung nachgefragt: „Ich schreibe gerade einen Artikel über den misslungenen Versuch des Diakonieverbundes Schweicheln, eines ihrer Opfer durch den Ankauf seines Hauses zum Schweigen zu bringen. Auf der Homepage dieses Verbundes fand ich allerdings direkt auf der Startseite einen Link zur schwarzen Vergangenheit dieser Einrichtung. Der Wittekindshof versteckt sie unter dem Link "Aufarbeitung der Geschichte".
Auf Ihrer Homepage ist nun gar nichts mehr zu finden. Wie tief muss ich graben, um zur schwarzen Geschichte der Evangelischen Stiftung zu gelangen? Vielleicht kann ich im Anhang meines Artikels Ihre entsprechenden Links nachreichen.“

Allerdings füllt die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“, eine Opferinitiative, schon jetzt diese Lücke: http://gewalt-im-jhh.de/ . Auch auf ihrer zweiten Homepage http://www.gewalt-im-jhh.de/hp2/index.html findet sich die Evangelische Stiftung Volmarstein wieder. Ebenso im privaten Blog des Verfassers: http://helmutjacob.over-blog.de/ .

Wolfgang Focke ist ehemaliges Heimkind. Auf der Seite http://www.vehev.org/Lebensberichte%208.html beschreibt er sein Leben von Kindheit an. Die Jahre sind geprägt von Gewalt in allen Facetten bis hin zu erfahrenen Sexualdelikten. Dieses ihm zugefügte Leid schreit er nun in die Welt hinaus. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit erzählt Focke, welchen Torturen er ausgesetzt war und er stellt Forderungen. Nämlich nach Entschädigung. Unter dem Link http://www.bing.com/search?q=wolfgang%20focke&pc=conduit&ptag=A8414FBC821EF46828CF&form=CONOMX&conlogo=CT3210127&ShowAppsUI=1 finden sich weitere Hinweise über ihn.

In ihrer Onlineausgabe vom 14. November 2013 schreibt die Zeitung „Westfalen-Blatt“:

„Warum kauft die Diakonie das Haus eines Ex-Heimkindes? Wolfgang Focke bekommt etwa 68.000 Euro und soll nicht darüber sprechen.“ Die Online-Zeitung weiter: „Der Deal sollte eigentlich geheim bleiben: Der Diakonieverbund Schweicheln hat einem früheren Heimkind sein Haus abgekauft und ihm lebenslanges Wohnrecht eingeräumt. Sollte der Mann so zum Schweigen gebracht werden?“ http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-11-14-warum-kauft-die-diakonie-das-haus-eines-ex-heimkindes-9295501/613/. In der gleichen Ausgabe erwähnt Focke einen ersten Vertragsentwurf, der eine Schweigeklausel mit Strafandrohung beinhaltete: „Diesen Entwurf hat es gegeben. Aber ich habe mich geweigert, ihn zu unterschreiben.“

Als die Empörung über einen solchen Entwurf Wellen schlug, dementierte der Diakonieverbund umgehend. „Es ist uns aber nie darum gegangen, Herrn Focke mundtot zu machen. Dass im ersten Kaufvertragsentwurf eine Klausel stand, die ihm bei Strafandrohung zur Verschwiegenheit verpflichtete, war ein Versehen des Notars.“

Warum hat Wolfgang Focke sein Haus überhaupt verkauft? Der Diakonieverbund: „Herr Focke war 2010 in einer finanziellen Notsituation. Ihm drohte der Verlust des Hauses.“ Wolfgang Focke hingegen: „Ich kann nachweisen, dass ich nicht mit einer einzigen Rate für mein Haus im Rückstand gewesen bin.“ 2010 habe er von der Diakonie 78.000 € Schmerzensgeld gefordert. Er habe sich „dann auf den Hausverkauf und das lebenslange Wohnrecht geeinigt.“

 

Hier steht Aussage gegen Aussage. Was allerdings bleibt, ist ein fahler Nachgeschmack: Der Knebelvertrag, der angeblich versehentlich zugestellt wurde.

 

Westfalenblatt-265-Focke.jpg

 

Diakonieverbund Schweicheln, Wolfgang Focke, Heimkinder, Heimopfer, Evangelische Kirche

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21. November 2013 4 21 /11 /November /2013 22:04

Buch Gesamtansicht2

Gewalt in der Körperbehindertenhilfe - Das Johanna-Helenen-Heim in Volmarstein von 1947 bis 1967
Dokumentation über die Verbrechen an behinderten Schulkindern im Johanna-Helenen-Heim

Dierk Schaefers Blog

Volmarsteiner Anstalten und ihr Finanzbeitrag

Veröffentlicht in heimkinder, Kinderrechte, Kirche, Kriminalität von dierkschaefer am 21. November 2013

19.11.2013 17:11

per Mail

Sehr geehrter Herr Kollege Dittrich,

da ich nicht gern Kontaktformulare benutze, maile ich an die allgemeine Mailadresse Ihrer Einrichtung.

Ich habe nur eine Frage, doch die in mehreren Facetten:

Die ESV hat, wie ich erfuhr, für die vielfältigen Kindesmißhandlungen in der Vergangenheit in den Fonds des Runden Tisches/Heimkinder einbezahlt. Der ist nun erklärtermaßen nicht zuständig für Kinder aus Behinderteneinrichtungen.

1a) Hat die ESV das eingezahlte Geld zurückgefordert und es daraufhin erhalten oder kam es unaufgefordert zurück?

1b) Wie kommen die ehemaligen Heimkinder aus Volmarstein an Zahlungen, die denen des Runden Tisches vergleichbar sind?

Diese Frage interessiert Ihre „Ehemaligen“ und auch die Leser meines Blogs, zumal Ihre Einrichtung nicht die einzige sein dürfte, die durch Fehlallokation der Zahlungen bisher vielleicht nichts an ihre Opfer ausgezahlt hat bzw. auszahlen konnte. Dieses Mail erscheint deshalb auch in meinem Blog und Ihre Antwort werde ich auch und gern in meinem Blog veröffentlichen.

Mit kollegialem Gruß

Dierk Schäfer

Nachtrag


Sehr geehrter Herr Kollege Dittrich!

 Inzwischen gibt es einen Brief der JHH an den Diakoniepräsidenten.

http://dierkschaefer.wordpress.com/2013/12/12/sobald-wir-konkretere-informationen-erhalten-melden-wir-uns-bei-ihnen/

Es wäre Menschen guten Willens doch sicher möglich, innerhalb der Diakonie eine konzertierte Aktion zugunsten der Verbrechensopfer in den Behindertenheimen zu starten.

Mit kollegialem Gruß

Dierk Schäfer

http://dierkschaefer.wordpress.com/2013/11/21/volmarsteiner-anstalten-und-ihr-finanzbeitrag/#comments

Evangelische Stiftung Volmarstein, Johanna-Helenen-Heim, Körperbehindertenhilfe, Gewalt, sexueller Missbrauch, Opferfonds, Runder Tisch Heimerziehung, Dierk Schäfer

 

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15. November 2013 5 15 /11 /November /2013 17:01

Warum kauft die Diakonie das Haus eines Ex-Heimkindes?

Wolfgang Focke bekommt etwa 68.000 Euro und soll nicht darüber sprechen

14. November 2013 - 15:12 Uhr von Christian Althoff

Hiddenhausen (WB). Der Deal sollte eigentlich geheim bleiben: Der Diakonieverbund Schweicheln hat einem früheren Heimkind sein Haus abgekauft und ihm lebenslanges Wohnrecht eingeräumt. Sollte der Mann so zum Schweigen gebracht werden? ...

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-11-14-warum-kauft-die-diakonie-das-haus-eines-ex-heimkindes-9295501/613/

Dazu ein Kommentar von Dirk Friedrich

http://dierkschaefer.wordpress.com/2013/11/15/der-deal-sollte-eigentlich-geheim-bleiben/#comments

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8. November 2013 5 08 /11 /November /2013 17:32
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4. November 2013 1 04 /11 /November /2013 21:56

 

 

Mein Kind sing (Mon Fils Chante):

Für die, die nicht der Wetterwind dreht

Weil sie noch nicht käuflich sind

Weil sie noch ohne Angst, mein Kind, sing!

 

Für die die noch nicht schweigen und 

die noch der Welt das zeigen was

Recht und was Unrecht ist, mein Kind, sing!

 

Für die, die noch nicht blind gemacht

Bouzouki in der Sommernacht

ist kein Ersatz für Freiheit, Kind, sing!

 

Für die, die man einst vor der Stadt

zur Kirschenzeit verrissen hat

daß man sie nicht vergißt, mein Kind, sing!

 

(Refrain:)

Sing für die Freiheit, Kind

Hinter den Mauern sind

Menschen, die brauchen Dein Lied

Sing für Gerechtigkeit 

Gegen Gleichgültigkeit

und gegen Haß, mein Kind

 

Für die, die schon die Ketten seh'n

und dennoch mutig weitergeh'n

Für eine kleine Hoffnung, Kind, sing!

 

Für die, die in Gefangenschaft

liegen in Nacht und Dunkelhaft

Die dennoch ungebeugt, mein Kind, sing!

 

Für die, die vielleicht niemals mehr

die rote Sonne über'm Meer 

hinter Piräus seh'n, mein Kind, sing!

 

Für die, die einem Hoffnungsstrahl folgen,

die für das Ideal Freiheit 

zugrundegeh'n, mein Kind, sing!

 

Refrain

 

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3. November 2013 7 03 /11 /November /2013 14:17

Brief an das Bischöfliche Ordinariat Magdeburg

„Norbert Denef      14.  Februar 2003

....

Herrn Bischof Leopold Nowak

Bischöfliches Ordinariat

Max-Josef-Metzger-Str. 1

39104 Magdeburg

Sehr geehrter Herr Bischof,

Hiermit stelle ich als Opfer von sexuellem Missbrauch durch den Seelsorger Kamphusmann und Kantor Rolf K. an Sie die Forderung, die mir durch die traumatischen Erlebnisse entstandenen Folgeschäden, in Form einer Wiedergutmachung, in Höhe von 450.000 Euro anzuerkennen.

Begründung meiner Forderung“... 

„Hiermit klage ich die Verantwortungsträger an, die Kamphusmann immer wieder in eine andere Gemeinde versetzt haben, obwohl Sie wussten, dass er immer wieder Kinder missbrauchte. Sie tragen die Hauptschuld daran, dass ich ebenfalls von ihm missbraucht wurde.

45 Jahre lang bestimmen Wut und Entsetzen über diese Erlebnisse mein Leben, eine

Mischung aus psychischen Symptomen wie

•   Depressionen

•   Schlafstörungen

•   Ängsten

•   innerer Unruhe

•   Schwindel

•   Herzklopfen

•   Schwitzen bestimmen mein Leben.

Niemand kann je „wieder gut machen“ was mir angetan wurde, selbst wenn die Forderung der oben genannte Summe ein Vielfaches übersteigen würde...“

[Nachfolgend Auszüge aus der Begründung mit Schilderungen einzelner sexueller Verbrechen an Norbert Denef; veröffentlicht mit seiner Genehmigung per E-Mail vom 03.11.13, 8.13 Uhr]

„Ich war 10 Jahre alt  und stolz darauf,  nun endlich Messdiener zu werden um am Gottesdienst aktiv teilnehmen zu dürfen. Am Morgen eines sonnigen Wochentages zelebrierte Kamphusmann die heilige Messe. Nach dem Gottesdienst nahm er mich mit in seine Wohnung. ... Kamphusmann schloss die Tür zum Treppenhaus ab und setzte sich in den Sessel, zog mich an sich und setzte mich auf seinen Schoß. Er knöpfte mir den Hosenstall auf und spielte mit seinen Händen, mit denen er kurz zu vor die heilige Kommunion austeilte, an meinem Schwanz herum und bewegte meine Vorhaut vor und zurück. Nach 20 Minuten hatte ich das Gefühl auf Toilette gehen zu müssen und wollte auch gehen, doch Kamphusmann hielt mich auf seinem Schoß fest und machte weiter bis mein Schwanz angeschwollen war und sehr weh tat. ... Wenn Kamphusmann mit dem Rücken auf dem Sofa lag und ich auf ihm, so dass er meinen Schwanz in den Mund nehmen konnte, steckte ich meinen kleinen Finger in das Loch vom Schreibtisch, bohrte so lange darin herum bis die Scheiße vorbei war. ... 

Kamphusmann war ein Freund unserer Familie und besuchte uns sehr oft. Es wurden sehr oft Feste gefeiert und es ging sehr Lustig dabei zu. Wenn der Alkohol ausging gab mir Kamphusmann Geld und ich musste dann in die Gaststätte zur Linde gehen, um Grimm Sekt für 20 Mark zu kaufen. Als ich wieder kam tanzte meine Mutter mit Kamphusmann in unserem sehr kleinen Wohnzimmer. Alle freuten sich, dass ich es geschafft hatte mit 10 Jahren Sekt einzukaufen.

Vor einer solchen Feier bei mir zu Hause, waren Kamphusmann und ich kurzzeitig allein im Wohnzimmer. Er öffnete meinen Hosenstall und holte mir einen runter, was aber nicht gelang, da plötzlich jemand ins Zimmer kam. Niemand bemerkte etwas oder wollte nichts merken. Wieso auch, dass Kamphusmann missbrauchte war eh bekannt in der Gemeinde, nur ausgesprochen hat es niemand.

In meiner Lehrzeit mussten wir eine Woche zum Kartoffeleinsatz fahren. Am Abend knutschten wir die Mädels die in unserer Klasse waren. Die eine war ganz begeistert von meiner Knutschkunst. Ich habe ihr nicht verraten, dass das mir Kamphusmann beigebracht hatte, das blieb bis zum heutigen Tag mein Geheimnis und wird hier zum ersten mal von mir niedergeschrieben.

Mit 10 Jahren hat mir dieses widerliche Schwein seine ekelerregende Zunge in meinen kleinen zärtlichen Kindermund gesteckt. (seit dem habe ich starkes brennen der Haut um den Mund herum, besonders stark ist es nach dem Essen und das die letzten 45 Jahre nach jeder Mahlzeit)

Die gleiche Scheiße ging weiter

Nach dem Rolf K. eingehend den damaligen Pfarrer Schulte dazu drängte, in der Sache Kamphusmann tätig zu werden, folgten  umgehend Gespräche mit dem bischöflichen Ordinariat Magdeburg.

Kurz danach wurde Kamphusmann strafversetzt. ...

Kamphusmann war weg und ich hatte zum ersten mal in meinem Leben einen richtigen Freund, meinen Rolf.

Nächte lang wurden interessante Gespräche mit interessanten Menschen geführt. Nach dem er dafür gesorgt hatte, dass Kamphusmann versetzt wurde, hatte ich volles Vertrauen zu ihm. ...

Beim ihm war immer Haus der offenen Tür, viele Jugendliche haben sich dort getroffen und auch dort geschlafen.

Nach einem solchem Treffen war ich der Letzte und er bot mir an, bei ihm zu schlafen. Er hatte zwei Zimmer, ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer, in dem ich schlafen sollte.

Nach dem ich mich hingelegt hatte und schlafen wollte, kam er zu mir und legte sich neben mich, fing an mich am Bauch zu streicheln und holte mir ein runter.

Die gleiche Scheiße ging weiter bis ich 18 Jahre alt war, mehrere male in der Woche.

Er kroch unter meine Bettdecke, obwohl noch Andere Jugendliche im Zimmer geschlafen haben, und hat mir einen geblasen. (Sollten Sie mit solchen Ausdrucksformen Probleme haben, so kann ich Ihnen hiermit versichern, dass ich sie auch habe.)

Meine Seele konnte Rolf. K. nicht ermorden, das hatte Kamphusmann schon vollbracht! Erst nach 45 Jahren war ich dazu in der Lage, den sexuellen Missbrauch von Rolf K. beim bischöflichem Ordinariat in Limburg anzuzeigen. ...

Sehr geehrter Herr Bischof,

Der Papst hat öffentlich bekannt, dass die katholische Kirche, im Umgang mit sexuellen Missbrauch von Mitarbeitern in der katholischen Kirche Schuld auf sich geladen hat. Er hat sich öffentlich bei den Opfern entschuldigt.

Mit der Anerkennung meiner oben genannten Forderung werde ich erkennen, ob die katholische Kirche es ernst meint, Verantwortung zu übernehmen.

Mein langjähriges Studium und die eigenen Erlebnisse zum Thema sexueller Missbrauch erlauben es mir, in der Öffentlichkeit über alle Einzelheiten zu sprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Denef“ 

Kompletter Brief: hier klicken

Suchbegriffe: Norbert Denef, Katholische Kirche, sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, Kamphusmann,

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