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2. Januar 2014 4 02 /01 /Januar /2014 17:44

Diakoniewerk droht mit "Hartnäckigkeit" gegenüber Bundesministerium

Die „Freie Arbeitgruppe JHH 2006“ bekam Post aus dem Präsidialbüro des Diakoniepräsidenten Johannes Stockmeier: „Wir bedauern sehr, dass nicht noch vor der Bundestagswahl eine endgültige Entscheidung des Bundes und die ersten Schritte der Umsetzung des Fonds für Betroffene aus Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie erfolgt sind.“

Im Schreiben heißt es weiter: „In Gesprächen wurde uns erneut der Beginn eines solchen Fonds in Aussicht gestellt. Wir erwarten nach Konstituierung der neuen Regierung alsbald eine Entscheidung und konkrete Maßnahmen. Andernfalls werden wir uns hartnäckig im Ministerium, in Gesprächen mit Ministerin und Staatssekretär, für eine rasche Umsetzung einsetzen.“

Dieses Schreiben ist die Antwort auf einen Brief der Freien Arbeitsgruppe an den Diakoniepräsidenten. In diesem beklagt sie, dass behinderte Heimopfer immer noch nicht Hilfen aus dem Opferfonds erhalten, obwohl laut Aussage der Diakonie vor etwa einem halben Jahr bereits eine mündliche Zusage des zuständigen Sozialministeriums vorläge.

http://gewalt-im-jhh.de/hp2/Aktivitaten_der_Evangelischen_/DW170713grau.jpg

Die Gruppe im Dezember an den Diakonieverbund: „Eine weitere Zeitverzögerung auf dem Rücken der betroffenen Opfer Ihrer Kirchen ist unverantwortlich und unmoralisch. Darum schlagen wir vor, dass Sie die in den Opferfonds eingezahlten Gelder rückbuchen und an die antragsstellenden Opfer direkt auszahlen.“ Die Gruppe fordert: „Ganz konkret schlagen wir eine erste Abschlagszahlung von 10.000 Euro vor. Dies entspricht dem Betrag, der einigen Opfern aus dem Bereich der Erziehungshilfe ausgezahlt wird.“

„Die ´Freie Arbeitsgruppe JHH 2006´ ist empört darüber, dass Politik und Kirche es wieder geschafft haben, ein weiteres Jahr Kompetenzstreitigkeiten zu führen und damit eine modernere Form der Misshandlung von Betroffenen zu pflegen. So Klaus Dickneite, Sprecher der Gruppe. Schon am „Runden Tisch sexueller Missbrauch“ in Berlin, habe er diese „Befürchtung dieses Handelns gegenüber Politik und beteiligten Verbänden zum Ausdruck gebracht. Dabei wurde mir überzogenes Misstrauen unterstellt.“ Sein Fazit nach der erneuten Absage der Diakonie: „Wie bedauerlich, dass dieses Misstrauen pure Wahrheit geworden ist.“

Diakon Jochen Twer, ehemals Praktikant im Johanna-Helenen-Heim, in dem Gewalt an behinderten Klein- und Schulkindern verübt wurde, spricht Stockmeier direkt an: „Vielleicht nehmen Sie mal endlich Ihre Verantwortung wahr.“

Helmut Jacob ist entsetzt über die Ignoranz des Diakonieverbundes: „Nach einer versauten Kindheit der meisten Opfer könnten die jämmerlichen Leistungen aus dem Opferfonds zumindest dazu beitragen, den im Sterben Liegenden eine würdige Beerdigung zu bereiten. Selbst diese letzte Ehre gönnt die Diakonie ihren Opfern nicht. Welche Charakterlosigkeit!“

Der Pfarrer im Ruhestand, Dierk Schäfer aus Bad Boll, bringt es auf den Punkt: „Es ist doch zu dumm, oder geht es gar mit dem Teufel zu? Da hindert Vater Staat die Mutter Kirche daran, etwas für die Opfer von Mutter Kirche zu tun.“ Er ergänzt: „Die bockelharte Weigerung, in Vorleistung zu treten, entzieht der christlichen Motivation dieser Einrichtungen jegliche Glaubwürdigkeit und macht sie zu Heuchlern, eines perfiden Geschäftsmodells.“

Das Schreiben des Diakonieverbundes im Wortlauf:

http://gewalt-im-jhh.de/hp2/Aktivitaten_der_Evangelischen_/2013-12-20_-_Klaus_Dickneite-1.pdf

 

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1. Januar 2014 3 01 /01 /Januar /2014 16:10

Kirche und Missbrauch 2 PDF Drucken E-Mail

Geschrieben von: pethens   

Montag, den 30. Dezember 2013 um 15:33 Uhr

Sexuellen Missbrauch  und Misshandlungen in kirchlichen Einrichtungen: (Gesamte Sendung 60 Minuten)

Zum "Tag des unschuldigen Kindes", den die römisch-katholische, anglikanische und orthodoxe Kirche am 28. 12. eines jeden Jahres weltweit feiert und der im "Evangelischen Gottesdienstbuch" verzeichnet ist,senden wir (Top-TV und UNIWUT) über ALEX TV Dokumente/Gespräche zum Thema Kirche und Missbrauch.

Betroffene kommen zu Wort: Liane Mueller Knuth, Klaus Oberndorfer (AT), Heinz-Jürgen "Jonathan" Overfeld, sowie Sissi Kammerlander (VICTIMS MISSON) und David Berger

http://www.top-aktuelles.de/index.php/tv-beitraege/263-kirche-und-missbrauch-2

 

An dieser Stelle herzlicher Dank an Peter Henselder für sein Engagement 2013.

 

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30. Dezember 2013 1 30 /12 /Dezember /2013 23:15

Kath-Kirche-5000.jpg

Lese ich diese Schlagzeilen, gehen mir Ereignisse durch den Kopf, die auf der Homepage der „Freien Arbeitsgruppe JHH 2006“ unter den Reitern „Blick über den Tellerrand“ dokumentiert sind. Ich denke an den Jungen, der sich sonntags vor der Messe bücken musste, um den Priester rücklings zu empfangen. Ich denke an den jungen Mann, den der Priester so lange masturbierte, bis er in seiner Hand ejakulierte. Ich denke an viele weitere Scheußlichkeiten, die ich nun wirklich nicht schildern kann, weil sie die Grenze des Erträglichen überschreiten. Der wohl dämlichste Missbrauch von Heimkindern verbaler Art (weil hier den jungen Männern die Frau als geradezu gefährlich verkauft wird) darf allerdings noch einmal zitiert werden:

„‚Ich bin euer Wohltäter!’, behauptete der damalige Heimdirektor stets von sich selbst. An seinem Geburtstag, quasi einem der höchsten Feiertage, pflegte er die Zöglinge über die Heimsprechanlage zu wecken: ‚Ja wer hat heute Geburtstag? Richtig: Euer Wohltäter!’ Der Pater, ein beleibter Herr Anfang 70, dessen Blick zwischen Heilsbringer und Dämon changierte, glaubte ganz im Sinne des Ordensgründers Don Bosco zu handeln, wenn er sein krudes Weltbild verbreitete. An einem Abend erklärte er im voll besetzten Speisesaal: ‚Zwischen den Schenkeln einer Frau findet sich der Eingang zur Hölle.’“
http://www.zeit.de/2010/15/A-Internat-Erziehungsmethoden

Und dafür erhalten die Geschundenen, deren Psyche oft nachhaltig geschädigt war oder noch ist, die nie einen Fuß in der Gesellschaft fassen konnten, die aufgrund der Erlebnisse kein „normales Leben“ führen konnten, die heute arm und hilflos sind, 5.000 Euro, die auch noch als Entschädigung gefeiert werden.

 

Heimkinder, Ministranten, Katholische Kirche, Missbrauch, Vergewaltigung, Opferentschädigung

 

 

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27. Dezember 2013 5 27 /12 /Dezember /2013 15:46

Vor einigen Tagen erhielt ich einen erbosten Anruf: „Wofür stehst Du denn jetzt eigentlich?“, wurde ich energisch gefragt. Ich erwiderte dem Anrufer, dass meine und die Haltung der „Freien Arbeitsgruppe JHH 2006“ vielfach dokumentiert sind. Der Anrufer schickte zugleich eine Email mit einem Link und dort fand ich obigen Satz.

Wie lehnen diesen Opferfonds natürlich nach wie vor ab. Er ist unsozial, ich meine gar asozial. Der Weg bis zur Gründung dieses Fonds ist von Skandalen gepflastert. Da wurden drei völlig überforderte, nicht gewollte, aber teils ins Mediengewitter verliebte sogenannte Opfervertreter von einer Gruppe von Anwälten über den Tisch gezogen und von sogenannten Theologen vollgelabert. Es wurden Fakten verdreht und unterschlagen und es wurde manipuliert. Die Arbeitsgruppe hat auf ihrer Homepage www.gewalt-im-jhh.de diese Trickserei dokumentiert. Der Sozialwissenschaftler Professor Manfred Kappeler, der Diplomtheologe Dierk Schäfer und letztendlich die Arbeitsgruppe haben die zahlreichen Manipulationen und Ungereimtheiten zusammengefasst:

http://gewalt-im-jhh.de/Schafer_-_Kappeler_und_sonstig/schafer_-_kappeler_und_sonstig.html

Und als die gemeinsame Unterschriftenwelle zu scheitern drohte, ließen die Drei und ihre Vertreter erpressen mit der Drohung: Dann gibt es gar nichts. Und dann feierte einer dieses willkürlich ernannten Opfervertreter diesen Betrug an den Heimopfern noch als kleinen Erfolg und schwadronierte davon, dass der Spatz in der Hand besser sei, als gar nichts. Ich erspare den Leser die erschütternden Filmdokumente.

Sogleich setzte sich die Manipulationsmasche fort. Man gründete einen „Lenkungsausschuss“, in dem Opfer mit darüber diskutieren dürfen, wie denn das Geld nun verbraten werden soll. Die Arbeitsstatuten sind nicht bekannt, auch nicht die Entscheidungsbefugnisse der Opfervertreter. Einen Vertreter für Behinderteneinrichtungen wollte der Lenkungsausschuss zunächst nicht. Erst als die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ Öffentlichkeit herstellte, zog man die Ausladung wieder zurück. Unser Vertreter hat allerdings schnell die Flucht ergriffen, als er feststellte: Auch hier sollen Opfer nur missbraucht werden und die faulen Manöver noch gutheißen. So entstand also mit dem Segen von einigen Opfervertretern ohne Mandat der Opferfonds und das Konstrukt, nach dem abgerechnet wird.

Dieser Opferfonds ist schon darum abzulehnen, weil er eine weitere Misshandlung der Opfer darstellt. Wenn ich einem anderen Menschen sein Auto zu Schrott fahre, drücke ich ihm nicht 100 € in die Hand und sage: „Lass mal Deinen Außenspiegel da vorne reparieren; - aber sorry, mehr Geld habe ich nicht, mehr gibt es nicht.“ In den Heimen wurden unzähligen Kinderseelen zu Schrott gequält. Unzählige Psychen lebenslang zerstört, unzählige Körper malträtiert, wodurch heute noch Behinderungen zu beklagen sind. In den Heimen wurde ausgebeutet und es wurden Arbeitslose produziert, weil Kinder und Jugendliche nicht ordentlich beschult wurden. In katholischen Heimen, aber auch in evangelischen, wurden Kinder sexuell (das Wort Missbrauch ist völlig unzutreffend!) vergewaltigt und genötigt. Sie dienten der Triebbefriedigung Pädophiler mit allen Mustern der Perversität, die ich hier nicht näher erläutern darf, um keine Retraumatisierungen zu erzeugen. Wer will, schaue auf die Internet-Seiten des Arbeitskreises behinderter Opfer von Volmarstein mit den Titeln:“Blick über den Tellerrand“. Für diese Schäden durchschnittlich 5.000 €, in wenigen Fällen auch 10.000 € nach einer entwürdigenden Prozedur einmalig aufzubringen, ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der Betroffenen.

Dieser Fonds ist auch abzulehnen, weil er nicht dem Willen der Opfer entspricht. Sie wollen eine Rente von 300 € monatlich bis zu ihrem Tode oder eine einmalige Entschädigung von 54.000 €. Welch ein bescheidenes Verlangen für so viel zerstörte Biographien. Die behinderten Opfer von Volmarstein sind da schon viel frecher. Behinderungsbedingt brauchen sie mehr Bestechungsgeld, um ihren Lebensabend in der Pflege würdig zu erleben. Darum fordern sie 400 € Rente und die Verhinderung erneuter Einweisung in irgend ein Heim. Ihre Forderungen sind auf der Homepage konkretisiert zu finden:

http://gewalt-im-jhh.de/Was_wir_wollen_-_zwischen_Ents/was_wir_wollen_-_zwischen_ents.html

Die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ hat einstimmig beschlossen, diesen Opferfonds nicht zu akzeptieren und keinen Gebrauch davon zu machen. Sie wird auch weiterhin diesem Beschluss folgen, bis Mittel in den Fonds einfließen und ausgezahlt werden, die den Begriff „Entschädigung“ verdient haben. Die Volmarsteiner Heimopfer lassen sich nicht abspeisen. Bei allen Misshandlungen, die sie ertragen mussten, haben sie einen Rest Stolz behalten. Diesen hat man aus ihnen nicht hinausprügeln können. Aber wir vertreten nicht alle behinderten Heimopfer dieses Landes, selbst die Volmarsteiner Opfer nicht. Das wäre anmaßend und uns fehlt dazu jede Legitimation. Wir wissen also nicht, wer nicht doch aus diesem Fonds Mittel erhalten möchte.

Darum empfinden wir es als einen weiteren Skandal, dass die behinderten Kleinkinder, Kinder und Jugendlichen, die Gewalt und Terror ertragen mussten, vom Opferfonds ausgeschlossen sind. Auch die Rechtsnachfolger dieser Unrechtsheime murren wenig hörbar, aber nicht aus Sympathie für ihre Opfer, sondern, weil ihnen diese Billiglösung auf Kosten der Steuerzahler zu entfleuchen droht. In die Psychiatrie Zwangseingewiesene, Säuglinge und Kleinkinder, gehen übrigens ebenfalls leer aus. Sie haben keine Lobby. Aber das ist ein anderer Skandal. Und wer meint, die vielen erwachsenen pflegebedürftigen Menschen wurden sehr viel besser behandelt, kennt auch nicht die ganze Wahrheit. Würden würden die vielen millionen Opfer damaliger Zeit anständig entschädigt, wäre die Bundesrepublik in der Tat pleite. Vielleicht aber auch nicht. Sie könnte die Milliarden abschöpfen, die auf Konten der Kirchen liegen. In Köln sind es bereits mehrere Milliarden, allein durch Beteiligungen an Immobilienumsätzen.

Dieser schäbige Opferfonds muss für alle Opfer da sein! So miserabel er auch ist: Jedes Opfer muss Gelegenheit haben, daraus Leistungen zu erhalten, wenn es dies möchte. Darum setzen wir uns für die Bereitstellung des Opferfonds auch für diese Opfergruppen ein. Aber es bleibt dabei: Unsere „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ und natürlich auch ich lehnen diesen Fonds in der jetzigen Form ab.

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26. Dezember 2013 4 26 /12 /Dezember /2013 16:10

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kirche von dierkschaefer am 26. Dezember 2013

»Wenn heute das Christentum in Talkshows, Leitartikeln oder sonstwo schlecht geredet wird, dann hat das auch etwas sehr gravierendes zur Folge: Ein in der Öffentlichkeit geschwächtes Christentum kann nicht mehr mit Macht für die Armen, Unterdrückten und Benachteiligten kämpfen«.[1]

Und genau dort  liegen die Schwachstellen. In Kinderheimen wurden die Kinder, meist die der Armen, unterdrückt und für ihr Leben benachteiligt. Die Heime waren vielfach Ausbeutungseinrichtungen und die Kinder einem Personal ausgeliefert.

Das Personal war … (zum Ankreuzen, auch mehrfach möglich):

O   bigott

O   pädagogisch unfähig

O   sadistisch

O   sexuell verklemmt

O   pädophil

O   sonstiges …..

 

Die Rechtsnachfolger dieser Erziehungseinrichtungen von Kirche und Staat waren … (zum Ankreuzen, auch mehrfach möglich):

O   verstockt-uneinsichtig

O   raffiniert

O   unfair

O   betrügerisch

O   heuchlerisch

O   eitel

O   erfolgreich

 

und vor allem:

O   geizig

 

Es begab sich außerdem zu dieser Zeit, daß ein Bischof es vermochte, für Waisenkinder bestimmtes Geld in auserlesene Weine umzuwandeln und ein anderer verbrauchte das Geld der Kirche für ein auserlesenes persönliches Luxusambiente.

Gewiß hat das Eintreten der Kirchen für die Armen, Unterdrückten und Benachteiligten die Spendenbereitschaft der Menschen erhöht und ich nehme nicht an, daß es bei Brot für die Welt oder Adveniat oder wie sie alle heißen nennenswerten Mißbrauch gibt. Doch die Verfehlungen hierzulande haben die Glaubwürdigkeit unserer Kirchen nachhaltig untergraben und sie ins offene Messer ihrer erklärten Feinde laufen lassen.

Schade, denn wir brauchen tatsächlich ein Christentum, dessen Kirchen mit Macht für die Armen, Unterdrückten und Benachteiligten kämpfen.

Wie sagt das Sprichwort? Der Fisch stinkt vom Kopf her.

 

[1] http://www.huffingtonpost.de/2013/12/24/das-christentum-ist-ein-skandal_n_4497612.html

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22. Dezember 2013 7 22 /12 /Dezember /2013 15:16

... für unsere Mitstreiter, für unerschrockene Journalisten, die immer noch kritisch berichten, für Alte, Kranke und Gebrechliche, für die Leser meines Blogs und der Homepage der "Freien Arbeitsgruppe JHH 2006" mein Weihnachtswunsch:

 

Baum-Schaefer.jpg

Foto: Dierk Schäfer

http://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/11311817215/

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20. Dezember 2013 5 20 /12 /Dezember /2013 22:53

… in Österreich[1].

Wir in Deutschland haben andere mafiöse Strukturen, die von Kirche und Staat bei der Abwehr von Ansprüchen ehemaliger Heimkinder. Durch die Blockade des von Antje Vollmer dirigierten Runden Tischs, besetzt mit einer Übermacht von staatlichen und kirchlichen Interessenvertretern kam man gar nicht erst zu dem Punkt, Ärzte und Gutachter zu benötigen, um heute die Opfer von damals zu betrügen. Der Trick hat den Vorzug, insgesamt kostengünstiger zu sein. Man spart sich die Gutachterhonorare.

Mit einem zweiten Trick hat man die soziale Kälte kaschiert. Ein Bischof warf sich in zerknirscht vor dem Altar auf den Bauch. Ein anderer mißbrauchte ehemalige Heimkinder, die den Trick nicht durchschauten, für einen medienwirksamen Bußgottesdienst.[2] Wer sich vom Betroffenheitsgestammel voll-labern ließ, erfährt nun die soziale Kälte im Bürokratiedickicht der Meldestellen.

Die Öschis müssen irgendwas falsch gemacht haben, und bessern nun nach.

[1] http://www.top-aktuelles.de/index.php/kinderheim-a/259-bundessozialamt-boykottiert-verbrechensopfergesetz-vog

[2] http://dierkschaefer.wordpress.com/2011/09/13/das-war-spitze-herr-ratsvorsitzender/

 

Eine Antwort

1. Helmut Jacob sagte, am 20. Dezember 2013 zu 23:28

Die Betrügereien gehen ja noch weiter. Neben dem Betrug am RTH und den jämmerlichen Veranstaltungen in den Kirchen, dem medienwirksamen Missbrauch von Opfern bei irgendwelchen Entschuldigungsgestammeln, wurde raffinierterweise ein Lenkungsausschuss installiert, in dem Opfer mitwirken dürfen. Diese allerdings merken nicht, dass sie nur Mittel zum Zweck sind: Alle Empfehlungen und Entscheidungen dieses Lenkungsausschusses, der übrigens willkürlich zusammengekloppt wurde und über keinerlei Mandate verfügt, haben auch diese Opfer zu vertreten und die Täterseite kann grinsend sagen: Ihr habt das doch so gewollt. Das erinnert an die Aktionen am RTH, an dem Opfer auch, ohne Mandat eingesetzt, über den Tisch gezogen und zuletzt noch erpresst wurden. Entweder Ihr unterschreibt, oder es gibt gar nichts. In der Politik hat sich vor 14 Tagen ähnliches abgespielt: Die SPD-Basis wurde zur Zustimmung zur großen Koalition erpresst mit der Botschaft: Wenn keine ausreichenden Prozente zusammenkommen, tritt der ganze Vorstand zurück. Die Basis war blöd genug, zu kuschen. Auch der Lenkungsausschuss kuscht und einige Opfer auch. Sie fressen, was ihnen vor die Füße geworfen wird. Derweil radieren die Tätervertreter ihre verbrecherische Vergangenheit aus. Bruder Johannes übrigens, unser noch amtierender Präsident (jeder Heini will gern Präsident sein), also unser Diakoniepräsident, schreibt uns natürlich nicht, obwohl wir dem “Präsidialbüro” (meine Fresse, so werden selbst Büros geadelt) – zufällig war sein Faxgerät kaputt – unseren Brief per E-Mail geschickt hatten. Ein Klick auf die Antworttaste hätte ja zumindest den Eingang bestätigen können. Aber ich rechne eh mit nichts.

http://dierkschaefer.wordpress.com/2013/12/20/kartell-aus-sozialer-kalte-und-verantwortungsloser-willfahrigkeit-von-arzten/#comment-4827

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16. Dezember 2013 1 16 /12 /Dezember /2013 21:01

 

HuffPost: Es gibt sie also wirklich: Sexorgien im Priesterseminar?

Bühling: Die gibt es wirklich. Nicht nur in den Seminaren, die ich erlebt habe, auch überall sonst, wie mir andere ehemalige Seminaristen berichten. Häufiger sind natürlich Zweierbeziehungen. Aber es gibt immer wieder Orgien, bei denen vier oder fünf Männer mitmachen. 

http://www.huffingtonpost.de/2013/11/07/das-11-gebot-daniel-buehling_n_4226583.html

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15. Dezember 2013 7 15 /12 /Dezember /2013 23:14

Dem "Verein ehemaliger Heimkinder" mit Sitz in Aachen wurde ein vertrauliches Papier zugespielt. Hier der Inhalt:

 

FONDS

HEIMERZIEHUNG

- Schnellinfo 10 -

Köln, den 19.11.2013

Entscheidungen der Lenkungsausschüsse zu Einzelfragen

Die Lenkungsausschüsse der Fonds „Heimerziehung West“ und „Heimerziehung in der DDR“ haben am 13. November 2013 gemeinsam getagt und folgende Beschlüsse gefasst:

Auszahlung von Fondsleistungen mittels Postbarschecks oder auf Drittkonten

Die Lenkungsausschüsse haben ein Rechtsgutachten anfertigen lassen zu der Frage, ob und inwieweit sich Mitarbeiter/innen der Anlauf- und Beratungsstellen und der Geschäftsstelle strafbar machen würden, wen nsie Auszahlung mittels Postbarschecks bzw. auf Drittkonten veranlassen und eine der folgenden Fallkonstellationen bei der/dem Betroffenen vorliegt:

Der/die Betroffene ist überschuldet oder zahlungsunfähig.

Der/dem Betroffenen droht die Zahlungsunfähigkeit.

Die/der Betroffene befindet sich in einem Insolvenz- oder Insolvenzeröffnungsverfahren.

Die/der Betroffene befindet sich in Zwangsvollstreckung wegen gegen sie/ihn gerichteter Ansprüche.

Das Gutachten stellt fest, dass die Gefahr einer Strafbarkeit der Mitarbeiter/innen wegen Schuldnerbegünstigung (§284 d StGB), Beihilfe zum Bankrott (§§ 283 Abs. 1, Nr. 1, 27 StGB), im Einzelfall auch Beihilfe zur Gläubigerbegünstigung (§§ 283c Abs. 1, 27 StGB) sowie der Vereitelung der Zwangsvollstreckung (§ 288 Abs. 1 StGB) gegeben ist und empfiehlt daher, von Betroffenen, die eine Auszahlung mittels Postbarschecks bzw. auf Drittkonten wünschen, eine ergänzende Erklärung einzuholen, dass keine der genannten Fallkonstellationen vorliegt. Ergänzend empfehlen die Lenkungsausschüsse den Anlauf- und Beratungsstellen, in diesen Fällen mit dem Insolvenzverwalter bzw. dem/den Gläubiger/n Kontakt aufzunehmen, um eine Freistellung der Fondsleistungen von der Insolvenzmasse bzw. dem Pfändungsvermögen zu erreichen, so dass die Auszahlung auf das Konto der/des Betroffenen erfolgen kann, sofern die/der Betroffene über ein eigenes Konto verfügt. Die Geschäftsstelle der Fonds wird beim Wunsch nach Auszahlung mittels Postbarschecks bzw. auf Drittkonten im Rahmen der Schlüssigkeitsprüfung klären, ob eine der genannten Fallkonstellationen vorliegt.

Unproblematisch ist die Auszahlung, wenn die/der Betroffene lediglich ihre/seine Heimvergangenheit vor Angehörigen verbergen möchte oder über kein eigenes Konto verfügt. Die Auszahlung auf Drittkonten ist auch ohne weiteres möglich, wenn es sich um das Konto des Erbringers der vereinbarten Leistung handelt (z.B. Therapeut, Reiseveranstalter, Händler, Handwerker).

Das Gutachten wird den Anlauf- und Beratungsstellen zur Verfügung gestellt.

http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/uncategorized/die-entmuendigung-ehemaliger-heimkinder-schreitet-fort/

 

Dazu mein Kommentar:

Gelegentlich bestelle ich über einen Versandhandel, der im Internet seine Produkte anbietet. Gerade spiele ich ein Szenario durch: Ich bestelle beim Versandhaus Bücher über die Verbrechen von Kirchenmitarbeitern an Heimkindern. Die Liste ist ellenlang, denn es gibt reichlich davon. Von den Verbrechen und den Büchern. In das Feld für Sonderwünsche trage ich ein: „Ihr bekommt die Knete erst, wenn Ihr mir Auskunft gebt. 1. Droht Euch die Insolvenz? 2. Habt Ihr Eure Steuern bezahlt oder betrügt Ihr den Staat?, 3. Wird mein Geld auch nicht unterschlagen oder zweckentfremdet? 4. Welche Drittkonten habt Ihr? 5. Bestehen offene Forderungen? Dann soll mein Geld dort Eure Schuldenlast mindern!

Jetzt schicke ich die Bestellung ab. Was passiert? Ich bekomme wahrscheinlich eine höfliche Mitteilung mit etwa dem Wortlaut: „Diese Fragen müssen wir nicht beantworten. Möchten Sie trotzdem bestellen oder nicht?“ Aber ich weiß konkret, was sich der Empfänger der Bestellung denkt: „Der hat ja wohl nicht alle Tassen im Schrank.“

Und genau das rufe ich dem Lenkungsausschuss zu: „Ihr habt ja wohl nicht alle Tassen im Schrank! Ihr wollt Opfer, die in ihrer Kindheit und Jugend betrogen wurden, denen die Gelder für ihre Zwangsarbeiten unterschlagen wurden, dahingehend überprüfen lassen, ob sie das Geld überhaupt haben dürfen? Ihr wollt prüfen lassen, ob sie Ausstände haben, ob sie Sozialhilfeempfänger sind oder ob irgendwelche Gerichtsvollzieher Ansprüche anmelden? Das geht Euch und den Zahlstellen doch wohl einen Dreck an! Und das allerschlimmste ist: Mit diesem Vorhaben stellt Ihr alle Opfer unter Generalverdacht: Wir sind alle potentielle Betrüger; uns steht das Geld nicht zu. Gegen solche unverschämten Unterstellungen verwehre ich mich schon einmal vorsorglich für jene, die ihre Stimme nicht erheben können!

Immer mehr wird klar, welche Funktion dieser Lenkungsausschuss hat: Er soll durch die Hintertür, auf dem Bürokratenweg, dazu beitragen, dass selbst in der Abwicklung des Opferfonds Schadensminimierung erfolgt. Der Spatz in der Hand eines gewissen Herrn Wiegand soll zum Küken, wenn nicht sogar unausgebrüteten Ei verkommen.

Es ist den Opfern dringend anzuraten, unter diesen Vorzeichen der Überprüfung und Ausspähung endlich zur Besinnung zu kommen und dieses unsägliche Konstrukt „Opferfonds“ demonstrativ abzulehnen. Lasst das Geld darin verschimmeln!

Und Euch vom Lenkungsausschuss sei gesagt: Überprüft lieber die Moral der Tätervertreter. Da liegt ganz viel Dreck vor den Türen.

 

Runder Tisch Heimerziehung, Lenkungsausschuss, Heimopfer, Opferfonds, Gewalt, Sexualdelikte, Anlaufstelle Opferfonds

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12. Dezember 2013 4 12 /12 /Dezember /2013 15:25

Freie Arbeitsgruppe JHH 2006 12. 12. 2013

 

Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband

Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.

Herrn Johannes Stockmeier

10115 Berlin

Telefax: 030 65211-3333

 

Sehr geehrter Herr Stockmeier, 
sehr geehrte Damen und Herren!

Wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom 16. Juli dieses Jahres. In diesem haben Sie uns mitgeteilt: „Mittlerweile gibt es eine mündliche Aussage des Sozialministeriums, dass der Fonds Heimerziehung auch für diese Betroffenen geöffnet werden soll. Ein offiziel­les Schreiben erwarten wir.“ Wenige Zeilen später schreiben Sie: „Sobald wir konkretere Informationen erhalten, melden wir uns bei Ihnen.“

Inzwischen ist ein halbes Jahr vergangen und wir haben aus Ihrem Haus immer noch keine diesbezügliche Antwort gelesen. So müssen wir davon ausgehen, dass sich die Gespräche entweder noch hinziehen oder bereits gescheitert sind.

Eine weitere Zeitverzögerung auf dem Rücken der betroffenen Opfer Ihrer Kirchen ist unverantwortlich und unmoralisch. Darum schlagen wir vor, dass Sie die in den Opferfonds eingezahlten Gelder rückbuchen und an die antragsstellenden Opfer direkt auszahlen. Ganz konkret schlagen wir eine erste Abschlagszahlung von 10.000 Euro vor. Dies entspricht dem Betrag, der einigen Opfern aus dem Bereich der Erziehungshilfe ausgezahlt wird.

Wir hoffen sehr, dass a) wir noch vor Weihnachten einen positiven Bescheid von Ihnen erhalten und b) Sie direkt im neuen Jahr mit den ersten Auszahlungen an Opfer beginnen, die sich bei Ihnen melden.

Es darf nicht sein, dass sich die Opfer Ihres Hauses und Ihrer Heime in der Weihnachtszeit mit diesem Thema auseinandersetzen müssen und weitere Opfer sterben. Das Setzen auf die biologische Lösung schadet dem Ruf der Evangelischen Kirche und der gesamten Diakonie.

Auch diesen Brief werden wir über die Homepage www.gewalt-im-jhh.de und auf dem Blog des Users Helmut Jacob den Opfer zur Information geben. Leiten Sie darum Ihre Antwort auch an ihn weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Dickneite

 

Bundesverband Diakonie, Diakonie Deutschland, Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung, Johannes Stockmeier, Freie Arbeitsgruppe JHH 2006, Heimkinder, Heimopfer, Opferfonds, Opferentschädigung

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