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1. November 2013 5 01 /11 /November /2013 14:06

Veröffentlicht in Gesellschaft, Kirche, Religion von dierkschaefer am 31. Oktober 2013

Franz-Peter Tebartz-van Elst[1] ist ein ausgesprochener Liebling der Medien und der Netzgemeinde. Wohl wie kein anderer Geistlicher seit Jahren hat er die Kirche wieder ins Bewußtsein der Öffentlichkeit gehoben. Als einfacher Ruhestandspfarrer auf dem Land kann ich da nur neidisch[2] werden, wenn es mir auch schwerfällt, diese Untugend einzugestehen.

Doch genug der lasterhaften Häme[3]. Wie steht es mit dem „Wirken“ dieses Mannes, was hat er bewirkt?

Er hat nicht nur den Kirchenfeinden Munition geliefert und oberflächliche Religionskritiker bestätigt. Zudem hat er Menschen verunsichert, die bis jetzt, salopp gesagt, „brav katholisch“ waren. Der „Aufstand“ im Bistum belegt das. Und er hat wohl mehr Menschen zum Kirchenaustritt angeregt, als das jemals eine Person aus dem geistlichen Stand geschafft hat.[4] Was „Kirche“, welche auch immer, derzeit tut, wird nun durch die Limburger Skandalbrille gesehen. Besonders wenn die Kirche baut, ist sie nun großer Aufmerksamkeit sicher.

Woher hat sie wohl das Geld dafür, wieviel hat sie überhaupt, darf sie das haben, sollte sie nicht glaubwürdiger in Sack und Asche gehen, alles den Armen geben? Und wenn sie schon baut, welcher Baustandard wird ihr zugestanden? Ist das nicht alles zu teuer, gar zu luxuriös, warum steckt sie ihre Mitarbeiter, die ja skandalöserweise ohnehin nicht streiken dürfen, nicht einfach in Bürocontainer?

Die Diskussion hat längst unterstes Stammtischniveau erreicht, dank eines selbstverliebten Bischofs, dem es gelang, die wenigen Kontrollmechanismen seiner Macht auszuschalten und der wie ein Schulbub versuchte, sich mit Lügen zu retten.

In unserer Gesellschaft ist die Kirche, wenn man von der weltanschaulichen Ausrichtung absieht, eine Großorganisation wie andere auch. Sie lebt, wie auch die Parteien und die Gewerkschaften, im Spagat von Anspruch und Wirklichkeit, zwischen Glaubwürdigkeit und Unglaubhaftigkeit. Zollitsch sprach sogar von der sündhaften Kirche. Es hilft nun nicht, auf die Sünden anderer zu verweisen, auch wenn der Limburger Skandal zeitweise der Elbphilharmonie und dem Berliner Flughafen die Show gestohlen hat. Wo die Kirche unglaubwürdig wird, muß das schon wegen ihres eigenen Anspruchs schonungslos diskutiert werden. Ich habe leider den Eindruck, daß es der Kirche an dafür kompetentem und glaubwürdigem Führungspersonal mangelt, und das nicht erst seit dem Heimkinder- und dem Mißbrauchsskandal.

Bleiben wir bei kirchlichen Bauvorhaben und der Limburger Skandalbrille. Die Münchner Abendzeitung berichtet über den Neubau des Bistums[5]. Wenn andere Firmen, auch die öffentliche Verwaltung, bauen, um ihre verstreuten Abteilungen und Büros in einem Gebäude zusammenzufassen, gilt das als erforderliche Sanierungsmaßnahme. Auch daß die Kosten letztendlich über den Planzahlen liegen, läßt sich meist schadlos erklären, wenn die Differenz im üblichen Rahmen bleibt. Dank Tebartz wird dieses Bauvorhaben nun nicht nur beachtet, sondern generell verurteilt. Wie kann die Kirche nur und überhaupt … siehe oben. Das Churchbashing ist im Mainstream angekommen. Da würde es auch nicht helfen, Franz-Peter zu teeren und zu federn, um ihn dann dem johlenden Mob zu überlassen. Herr, schmeiß Hirn ’ra!, kann ich auf schwäbisch dazu nur sagen.

Ob übrigens der Neubau des Ordinariats Rottenburg-Stuttgart überhaupt nötig war, kann ich nicht beurteilen. Ich habe ihn nur ausgiebig photographiert[6], weil ich den architektonischen Rückgriff auf das Mittelalter höchst befremdlich finde für eine Organisation, die sich nicht in eine Festung zurückziehen sollte.

An der aktuellen Diskussion ist immerhin sinnvoll, daß die Kirche sich nun auch um ihre internen Baustellen kümmern muß, wenn sie dem öffentlichen Druck dieser Gesellschaft standhalten will. Die Zeiten kirchlicher Unschuld, wenn es sie den je gab, sind vorbei. Church business as usual, wie ich auf einem Londoner Bauschild las, geht nicht mehr. Dafür hat der Limburger Bischofs gesorgt und das mit einer medialen Resonanz, die auch die evangelische Kirche in Mitleidenschaft gezogen hat[7].

PS: Ich bin übrigens der Meinung, daß es eine Schande ist, nur in Industriegebieten Platz für Moscheen auszuweisen. Sie gehören inzwischen, wie die Kirchen immer noch, in die Mitte der Gesellschaft. Entgegen der Politik der Kirchenleitungen meine ich, daß man auch einige der inzwischen überzähligen Kirchen entsprechend umwidmen sollte.

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Franz-Peter_Tebartz-van_Elst

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Neid

[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Spott

[4] Von „Übertritten“ oder gar der Reformation ganzer Kirchen abgesehen.

[5] http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.die-kirche-und-das-geld-muenchen-hier-baut-der-kardinal.1114e59e-de26-428c-8bc9-180925971d4f.html

[6] http://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/9651941132/in/photolist-fGUHQ9-fGUMVb-fGCfpk-fGC8dc-fGCbzM-fGC2Zr-fGBY1v-fGBWbF-fGUtqq-fGUELC-fGUyZ5-fGUCGW-cKUitm-fHn5QE/lightbox/

[7] http://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/2486633042/in/set-72157604984616450

Beschlagwortet mit: Baumaßnahmen, Bischof Tebartz-van-Elst, Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gewerkschaften, Glaubwürdigkeit, Kirche, Kirchenkritik, Limburg, Mann des Jahres, München, Parteien

1 Kommentar

 

http://dierkschaefer.wordpress.com/2013/10/31/franz-peter-tebartz-van-elst-der-mann-des-jahres/#comments

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30. Oktober 2013 3 30 /10 /Oktober /2013 23:55

Angela Böhm, 29.10.2013 20:02 Uhr

Für mindestens 130 Millionen Euro entsteht zwischen Dom und St. Michael ein neues katholisches „Dienstleistungs- Zentrum“ – für 400 Kirchen-Mitarbeiter

Die Presslufthämmer dröhnen hinter riesigen Plastikplanen. Der Teil der Alten Akademie hinter dem ehemaligen Bekleidungshaus Hettlage entlang der Kapellen- und Maxburgstraße ist völlig eingehüllt. Niemand sieht, was hier passiert. ...

http://

www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.die-kirche-und-das-geld-muenchen-hier-baut-der-kardinal.1114e59e-de26-428c-8bc9-180925971d4f.html

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28. Oktober 2013 1 28 /10 /Oktober /2013 23:10

TagesAnzeiger Schweiz, aktualisiert am 25.10.2013 

„Durchbruch für ehemalige Verdingkinder

Die Schweiz wird die Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen finanziell entschädigen. Darauf haben sich Vertreter des Bundesamtes für Justiz, des Bauernverbandes und von Betroffenen geeinigt. ...

Die Opferorganisationen hatten im Vorfeld des ersten Runden Tisches im Juni konkrete finanzielle Forderungen gestellt. So sollten die Opfer in einem ersten Schritt Nothilfebeiträge von je 10'000 Franken erhalten. Ab 2014 sollten dann Entschädigungen von je 120'000 Franken in Form einer Zusatzrente ausbezahlt werden. ...“

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Durchbruch-fuer-ehemalige-Verdingkinder/story/11350879

Kommentar:

Wenn die Wünsche des Rundes Tisches in der Schweiz auch nur zur Hälfte in Erfüllung gehen – und es gibt Anzeichen dafür, dass die Forderungen wohl umgesetzt werden – dann ist dies eine nachträgliche Ohrfeige für die ehemalige Vorsitzende des „Runden Tisches Heimerziehung“ in der Bundesrepublik Deutschland. Man braucht den Artikel nur zu überfliegen und stellt schon fest: Der Runde Tisch arbeitet nicht gegen die Opfer, sondern für sie und er versucht, eine wirkliche Opferentschädigung, die den Namen auch verdient, in Gang zu bringen. Der Nothilfebeitrag von 10.000 Franken entspricht 8.099 Euro. Die 120.000 Franken Entschädigung ergeben einen Betrag von 97.193 Euro.

Antje Vollmer wollte bekannter Weise nicht mehr als 5.000 Euro auszahlen lassen. Zwar gibt es heute bereits in einigen Fällen bis zu 10.000 Euro für Terrassenüberdachungen, Zuschüsse zum Neuwagen, Wohnungsrenovierungen und allerlei Anschaffungen, aber im Durchschnitt sind es nach wie vor etwa 5.000 Euro, die schamloserweise von Politikern als Entschädigung in Rundfunk, TV und Presse angepriesen und von diesen Organen kritiklos nachgeschwafelt werden.

Die meisten Opfer allerdings wollen eine bescheidene monatliche Opferrente oder eine Einmalauszahlung von 54.000 Euro. In zwei nicht repräsentativen Umfragen wurde dies eindeutig zum Ausdruck gebracht.

http://www.gewalt-im-jhh.de/hp2/Abstimmung_uber_den_Runden_Tis/abstimmung_uber_den_runden_tis.html

Dieses Begehren wird bis heute durch die Bank abgelehnt. Von politischer Seite unterstützt lediglich die Partei Die Linke diese Forderung.

 

Der Blick in die Schweiz beweist schon jetzt: Mit diesen schamlosen Betrügereien, Belügereien und Manipulationen des „Runden Tisches Heimerziehung“ unter Vorsitz von Antje Vollmer, Trägerin der Ehrenberg-Medaille, die einen erbärmlichen Opferfonds zur Folge haben, wurden die Bundesrepublik, die Länder, die Kommunen, die Rechtsnachfolger der Heime und nicht zuletzt die beiden sogenannten Großkirchen erneut zu Tätern an den Opfern. Dies wird wahrscheinlich in der Schweiz nicht passieren. Warten wir es ab. 

Heimkinder, Opferentschädigung, Verdingkinder, Schweiz, Opferfonds, Runder Tisch Heimerziehung, Antje Vollmer, Katholische Kirche, Evangelische Kirche, 

Kommentar Heidi Dettinger, Verein ehemaliger Heimkinder (VeH)

Und damit nicht genug...

Verfasst von VEH e.V. am Di, 2013-10-29 00:14.

Die Ohrfeige ist noch wesentlich gewaltiger, denn gar nicht in den zweifelhaften Genuss der schmählichen Gelder kommen die Menschen, die wohl am wehrlosesten waren und nicht zuletzt deshalb am meisten litten:


Säuglinge und Kleinkinder, die in Heimen lebten, in denen unglaubliche Qualen in ihr kleines Leben einzogen: Weit weg von allem, was sie brauchten, wurden sie - wenn sie Glück hatten - warm, satt und sauber gehalten. Liebe? Bewegung? Lachen? Spielen? Körperkontakt? Alles Fehlanzeige! Als Erwachsene leiden sie immer noch unter der Deprivation und den Auswirkungen wie Misstrauen, Hospitalismus, körperlichen Beschwerden, psychische Leiden.

Kinder, die in Einrichtungen für Behinderte leben mussten, seien sie körperlich oder geistig behindert, wurden sie "nur" für schwachsinnig erklärt, weil die Heime nach der NS-Zeit wieder gefüllt werden mussten - (Beispiel: Franz-Sales-Haus in Essen. Leer gefegt wurde es von der T4-Aktion der Nazis, die darauf hinaus lief, behinderte Menschen auszurotten. Und die selbst nach dem halbherzigen Halt dieser Aktion durch die Nazis "unter der Hand" weiter geführt wurde und zahllose Behinderte - Kleinkinder, Kinder, Frauen, Männer - in einen qualvollen Tod schickte durch Verhungern, Verdursten, Medikamentengaben, wurde nach Kriegsende blitzschnell wieder aufgefüllt. Mit Kindern, die wahllos für schwachsinnig erklärt wurden, von Ärzten, die dieses Metier in NAZI-Deutschland erlernt hatten und es nun ohne Skrupel weiter ausführten).

Kinder, die von denen, die sich um sie sorgen sollten, in die Psychiatrie eingesperrt wurden, wo sie monate- oder gar jahrelang mit Medikamenten vollgestopft wurden, mit Elektroschocks gequält, in Zwangsjacken gepfercht und in der Pflege anderer Psychiatrierten eingesetzt wurden.

Diese Menschen sehen nicht einmal etwas von den schändlichen, den schamlosen Zahlungen, denen der Runde Tisch Heimerziehung unter dem Jubel von Politik und Medien den Weg bereitet hat. Und gleichzeitig umgeben sich Kirchen und Politik weiterhin mit Prunk und Protz...


Wir wünschen den Schweizer Überlebenden Glück und Erfolg. Für sie und auch für uns. Denn wir sind nach wie vor der Meinung, dass auch Deutschland keine Insel ist und sich nicht nur, wenn es um Datenschnüffeleien der Amerikaner geht oder um den festungsgleichen Ausbau gegen Flüchtlinge als ein Teil Europas gerieren kann.


Wir fordern europäische Rechte: Eine Entschädigung, die diesen Namen verdient und die es uns erlaubt, ohne Angst und in Würde unser Alter zu verbringen.

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25. Oktober 2013 5 25 /10 /Oktober /2013 15:32

Pressemitteilung/Information

Werden Sie arm für Ihre Opfer! – Verein ehemaliger Heimkinder mahnt Bischöfe

„Kehren Sie um!“. Mit dieser Mahnung leitet der „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ (VeH), eine Selbsthilfegruppe für Heimopfer in der Nachkriegszeit, seine Forderungen an alle evangelischen und katholischen Bischöfe ein. In Ihrem Brief an 47 Katholische und Evangelische Bischöfe verweist die Sprecherin Heidi Dettinger auf die Verbrechen, auch unter kirchlichen Dächern, bis in den 80er Jahren. Schläge und Folter, Medikamentenmissbrauch und medizinische Experimente, Isolationshaft und Zwangsarbeit, und nicht zuletzt den sexuellen Missbrauch Abhängiger ruft sie in Erinnerung. 

Die hohen Kosten für die Renovierungen und Neubauten von Bischofsresidenzen brachten das „Fass zum Überlaufen“. Fast 80 Millionen € für das Bistum Limburg und die Diözese Rottenburg. Bekannt ist, dass die beiden großen Kirchen jeweils nur 15 Millionen € in den Opferfonds eingezahlt habe. Helmut Jacob, Vertreter einer Gruppe behinderter Heimopfer, dazu: „Im Durchschnitt erhält jedes Opfer aus dem Fonds 5.000,- €. Das heißt im Klartext: Evangelische oder Katholische Kirchen haben pro Opfer lediglich 850,- € übrig.“ Dies ist nach Ansicht der Behindertenvertretung „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ und des VeH ein Skandal. 

Heidi Dettinger verweist auf einen weiteren Skandal: „Die zwangsweise in die Psychiatrie Eingewiesenen, die behinderten Jungen und Mädchen, Frauen und Männer, die Säuglinge und Kleinkinder, die unendlich gequält wurden, sind nicht mit eingerechnet.“ Dettinger weiter: „Auch die alten Menschen in den Heimen fallen durchs Raster.“

Die Sprecherin des VeH fragt die Bischöfe zu ihrer Entschädigungsmoral ganz konkret: „Müsste sich die ... Kirche ob dieser Diskrepanzen nicht in Grund und Boden schämen?“ Und weiter: „Ist es nicht geradezu eine Ohrfeige für den Gekreuzigten, dass seine Kirche Milliardenbeträge hortet und für ihre eigenen Opfer lediglich Almosen bereit hält?“

Konkret fordert der VeH den Verkauf aller Luxusfahrzeuge, die Umgestaltungen der Residenzen in Urlaubshäuser für Opfer, den Verkauf von Immobilien und Kunstgegenständen. Der VeH hat auch einen notwendigen Verwendungszweck parat: „Nutzen Sie die eingesparten Millionenbeträge, um den Opfern der ... Kirche einen würdigen Lebensabend außerhalb einer Pflegeeinrichtung zu ermöglichen!“

Die Briefe im Wortlaut: http://gewalt-im-jhh.de/hp2/Blick_uber_den_Tellerrand_7/Brief_des_VeH_an_ev_und_kath_Bischofe_201013.doc

 

Verein ehemaliger Heimkinder, VeH, Freie Arbeitsgruppe JHH 2006, FAG JHH 2006, Runder Tisch Heimerziehung, RTH, Opferfonds, Katholische Kirche, Evangelische Kirche

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13. Oktober 2013 7 13 /10 /Oktober /2013 14:39

Eine kleine Gruppe fuhr mit einem behinderten Mann in das Urlaubszentrum Het Grote Zand in Hooghalen (Holland). Die Gruppe hatte ein behindertengerechtes Haus gebucht, zumal sie dieses Haus schon ein Jahr zuvor flüchtig gesehen hatten. Das Badeszimmer war jedenfalls sehr groß und die Türen alle breit genug, um problemlos mit einem Elektrorollstuhl durchs Haus fahren zu können.

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An einem Montag Nachmittag Anfang September um 15 Uhr traf die kleine Schar ein und wartete zunächst auf die Haustürschlüssel. Nach Erhalt wurden schnell die Gepäckstücke in den Hausflur gestellt, damit man sich im naheliegenden Dorf mit Lebensmitteln eindecken konnte. Ca. 17 Uhr war die Gruppe wieder in ihrem Haus und war schier entsetzt. Bei näherer Betrachtung stellte sie Gruppe fest: Das gesamte Haus ist total verdreckt. Alle Zimmer schienen ungeputzt zu sein. Großes Entsetzen beim ersten Toilettengang: In der WC-Bürste hing das Klopapier irgendeines Vorgängers. Das Entsetzen nahm kein Ende: Alle Küchenutensilien, das Geschirr, das Besteck, das Backblech waren verdreckt; eingetrocknete Essensreste waren sichtbar.

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Die Urlauber brauchten Kaffee und fanden eine Pad-Kaffemaschine vor. Sie funktionierte nicht. Endlich hatte man den heraus: Hielt man den Wasserbehälter hoch, fing die Maschine an zu röhren.

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Nach dem ersten Kaffee galt es, sich bei der Rezeption über diesen Schweinestall zu beschweren. Das gelang nicht; die Rezeption war seit 17 Uhr geschlossen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme putzte die Gruppe das komplette Haus, alle Kücheneinrichtungen und Tischoberflächen selbst.

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Der behinderte Mitfahrer wollte nun seine Emails abrufen. Bei Abholung der Schlüssel, hatte er einen kostenpflichtigen Internetzugang erworben und gab nun die Daten in den Laptop ein. Nichts ging. Andere Mitfahrende wollten im Haus ihre Familien daheim anrufen. Auch die Handyverbindungen klappten nicht. Offensichtlich befand sich das ganze Haus in einem Funkloch, was sich Tage später bestätigte, weil zwei in einer Großstadt eingekauften Surfsticks auch nicht funktionierten.

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Nach dem Desaster galt es, das behindertengerechte Zimmer einzurichten. Welch ein Schreck: In der Mitte des kleinen Raumes stand ein riesiges Ehebett und der Lifter, jenes Gerät, mit dem ein schwerbehinderter Mensch vom Rollstuhl ins Bett transportiert wird, passt nicht durch die kleinen Gänge rechts oder links des wuchtigen Bettes. Einzige Lösung, um überhaupt in ein Bett zu kommen: Das Ehebett musste hochgewuchtet und an die Wand gelehnt werden. Jetzt war Platz in der kleinen Bude. Aber die umsichtige Hausfrau erkannte sofort: Der Raum war ebenfalls völlig verdreckt.

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Viele Behinderte sind weitsichtiger, als man vermuten mag. In weiser Voraussicht hat dieser sein eigenes, elektrisch verstellbares Lattenrost gleich mitgebracht. Es wurde an den vier Ecken auf jeweils einen Stuhl gestellt und das gröbste Problem des Unterfahrens mit dem Lifter war beseitigt.

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Die Stimmung war dennoch auf den Tiefpunkt und so erwartete die Gruppe den nächsten Tag. Morgens ging es zur Rezeption, in der das Nichtfunktionieren des Internetzuganges reklamiert wurde. Weil das Haus ja durch die Mieter geputzt wurde, war eine nachträgliche Reklamation sinnlos. An der Rezeption versprach man, einen Techniker zur Überprüfung der Internetverbindung zum Haus zu schicken. Dieser kam auch zur Mittagszeit und konnte nichts feststellen, außer, dass offensichtlich die Verbindung gestört war. Jetzt war es kaum noch möglich, einen Internetanbieter zu finden und so verging dieser Tag durch suchen nach einem Surfstick. Endlich gefunden und installiert, zeigte sich, dass jenes schon beschriebene Funkloch tatsächlich existiert. Natürlich war die Rezeption wieder geschlossen und so konnte erst am nächsten Tag die immer noch nicht funktionierende Internetverbindung bemängelt werden. Jetzt erfuhr die Gruppe, dass die Einwähldaten versehentlich zweimal vergeben war und für den ersten Abnehmer noch nicht abgeschaltet war. Man würde dies jetzt bis Donnerstag in die Wege leiten. Wohl gemerkt: Der Kurzurlaub war nur für eine Woche gebucht und drei Tage waren schon vergangen.

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Wenn behinderte Menschen eine Reise unternehmen, müssen sie oft zwei oder drei Assistenten mitnehmen. Soviel in einem PKW samt behinderungsbedingter Technik wie Lattenrost und Lifter – unmöglich. Also fahren sie mit zwei Autos. Was liegt auf der Hand? Sie müssen auch mit zwei Fahrzeugen vor dem Haus parken können. Dieser Wunsch wurde kategorisch abgelehnt und die Schrankenkarte war so programmiert, dass nur ein Fahrzeug hineinfahren konnte. So stand entweder das Mitarbeiter- oder das Behindertenfahrzeug fernab des Hauses auf einem großen Parkplatz. Soviel zur Behindertenfreundlichkeit.

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Von Donnerstagnachmittag bis Sonntagnachmittag funktionierte der bis Montag gebuchte Internetzugang. Man ahnte schon, die Kanzlerkandidatenrunde am Sonntag konnte nicht gesehen werden, weil über dem PC das Anklicken des Livestreams mangels Internetverbindung wegfiel und unter den ca 30 Fernsehsendern nur ein einziger deutscher empfangbar war. Und auf dem war das Kanzlerduell nicht zu sehen.

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Zufällig entdeckte die Gruppe auf dem Esstisch eine Mappe mit einem Fragebogen in holländischer Sprache. Dort sollte Lob und Tadel angekreuzt werden und dies tat die Gruppe auch und reichte den Bogen zur Verabschiedung über die Rezeptionstheke. Nun war die Gruppe auf die Reaktion gespannt.

Zunächst kam eine E-mail des „Landgoed Het Grote Zand“. Neben dem Hinweis, dass die Gruppe die Zustände im Haus hätte reklamieren können, kam das Angebot:

„Zum Schluss kann ich Ihnen melden das Sie 50% von die Reinigungskosten zurück bekommen, bitte schicken Sie uns über mail Ihr Konto und IBANnummer.“ In einer Antwort monierte die Gruppe, dass aufgrund der viel zu kurzen Öffnungszeit (ab 17 Uhr geschlossen) eine Reklamation am selben Tag schon aus organisatorischen Gründen nicht möglich war. Schließlich müsse die Gruppe sich ja auch zunächst um Lebensmittel kümmern. Die Gruppe sandte per Email eine Fotosammlung an die Vermieter der wohl meisten Häuser im Ferienpark „Het Grote Zand“. Vermieter ist nämlich: Hogenboom Ferienparks, Molenlaan 69, in 1422 XN UITHOORN.

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Erneut meldete sich die Rezeption des Landgutes: „Wir haben Ihre Reaktion besprochen und unsere Antworten hinzugefügt. Die Reinigungsdienst hat unterdessen an uns gemeldet Ihnen die Komplette reinigungskosten zu Erstatten. Weiterhin haben Sie einen Haus bekommen wie im voraus gebucht, wodurch wir keine Mietkosten erstatten.“

 

Fazit der Gruppe: Dieses Landgut wird sie nicht mehr betreten. Sie hat inzwischen 10 km weiter ein Ferienhaus direkt am See für nächstes Jahr gemietet.

 

Suchwörter: Landgoed Het Grote Zand, Hogenboom Ferienparks, Niederlande, Holland, Drenthe, Hooghalen, Hausverschmutzung,

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13. Oktober 2013 7 13 /10 /Oktober /2013 14:14

Helmut Jacob

Am Leiloh 1

58300 Wetter (Ruhr)

13. Oktober 2013

 

An den Vorsitzenden der

Deutschen Bischofskonferenz

Erzbischof Robert Zollitsch

Kaiserstraße 161

53113 Bonn

Fax: 0228 / 103-299

Unser Schreiben vom 18. September 2013 – Nachtrag

Sehr geehrter Herr Zollitsch!

Aus aktuellem Anlass verweise ich noch einmal auf unser o.g. Schreiben. Ich habe den Text zur Erinnerung am Ende dieses Schreibens angefügt.

Angesichts der Verschwendungssucht Ihres Kollegen Tebartz-van Elst habe ich Sie aufgefordert, mehr finanzielle Hilfe als bisher an die Opfer Ihrer Kirche auszuzahlen.

Jetzt ist bekanntgeworden, dass die Umbaumaßnahmen des Bischofssitzes in Limburg weit über 30 Mio. Euro betragen. Ihre Kirche zahlt allerdings nur 15 Mio. Euro in den Opferfonds ein. Ich habe Ihnen bereits mitgeteilt, dass jedes Opfer aus diesem Fonds ca. 5.000 Euro erhält. Ihr Anteil beträgt damit 850 Euro pro Opfer.

Ich frage Sie eindringlich:

Können Sie wirklich diese beleidigende und lächerliche Summe vor Ihren Opfern, vor Ihrem Glauben, vor Ihrem Heiligen Vater und vor Ihrem Gewissen verantworten? Wenn nicht, dann handeln Sie jetzt. Lieber heute als morgen.

Vor dem Hintergrund dieser skandalösen Geldverschwendung erwarte Ihre Opfer mehr denn je eine Stellungnahme zu diesem Brief. Ihre Verweigerung einer Antwort würde Ihrer Kirche ein weiteres Mal schaden.

Mit freundlichem Gruß

Helmut Jacob

 

Brief vom 18. September 2013:

"Bitte, macht euch nicht lächerlich! Seid Heilige, oder aber geht zurück in eure Diözesen und arbeitet als Pfarrer."

"Es tut mir weh, wenn ich einen Priester oder eine Nonne in einem nagelneuen Auto sehe".

Sehr geehrter Herr Zollitsch,

diese Zitate stammen nicht von mir. Sie stammen von Ihrem obersten Chef Papst Franziskus. Er ist es auch, der – man hat das Gefühl, fluchtartig - die Suite des Papstes verlassen hat und ins Gästehaus Santa Marta gezogen ist. "Dort bin ich nicht isoliert", soll er geäußert haben.

In den letzten Tagen wird er auch Bischof Tebartz die Leviten gelesen haben. Nicht umsonst stammelte dieser eine Entschuldigung, die in etlichen katholischen Kirchen verlesen wurde.

Papst Franziskus hat die Marschrichtung vorgegeben: Jetzt ist Schluss mit Prunk und Geprotze! Er selbst fährt einen Ford Focus und erwartet von allen kirchlichen Mitarbeitern, Sparsamkeit zu üben und Gebrauchtwagen zu nutzen. Der Ausbau der Bischofsresidenz in Limburg ist ihm ein Greuel. Auch andere Residenzen heißt er nicht gut. So in Rottenburg das Bischöfliche Ordinariat. Der evangelische Theologe im Ruhestand, Dierk Schäfer aus Bad Boll, hat das Anwesen fotografiert. Sie finden die Fotos unter

http://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/9648665787/lightbox/

In den drei Nachkriegsjahrzehnten und bis heute haben unbeschreibliche Verbrechen in allen Facetten unter den Dächern der Katholischen Kirche stattgefunden. Sie reichen von brutalsten Schlägen bis hin zu Vergewaltigungen von jugendlichen Männern und Frauen. Selbst Kinder mussten für die perversen Gelüste von katholischen Erziehern, Patern und Priestern ihren Körper hinhalten. Neben den physischen und sexuellen Gewalttexzessen wurden sie auch psychisch gequält. Unvergessen ist die Geschichte einer Frau, die als kleines Kind von einer Nonne zu nächtlicher Stunde durch den Heimflur zum Hinterhof gezerrt wurde. Dort wurde dem Kind eine Schaufel in die Hand gedrückt mit der Aufforderung: Du schaufelst jetzt dein eigenes Grab! Ihr wurde mitgeteilt, sie habe sich dort hineinzulegen, um von der Ordensschwester dann lebendig begraben zu werden. Einen winzigen Einblick in die Verbrechen der Katholischen Kirche finden Sie auch auf der Homepage einer Gruppe behinderter Opfer:

www.gewalt-im-jhh.de

Auf den Seiten „Blick über den Tellerrand“ finden Sie das, was als Hölle auf Erden bezeichnet werden kann. Insgesamt sind wenigstens 800.000 Opfer zu beklagen, und dies ist ein geschönte Zahl. Die zwangsweise in die Psychiatrie Eingewiesenen, die behinderten Jungen und Mädchen, Männer und Frauen, die Säuglinge und Kleinkinder, die unendlich gequält wurden, sind nicht eingerechnet. Auch die älteren Menschen in den Heimen fallen durchs Raster.

Für all diese Scheußlichkeiten zahlt die Katholische Kirche zusammen mit der evangelischen Seite 30 Millionen Euro und verkauft dies als Entschädigung. Im Durchschnitt bekommt jedes, für sein Leben gezeichnete Opfer, 5.000,-€. Der Umbau der Bischofsresidenz von Tebartz kostet wenigstens 10 Millionen Euro. Genaue Zahlen wird der Kirchensteuerzahler nie erfahren. Müsste sich die Katholische Kirche angesichts dieser Diskrepanz nicht in Grund und Boden schämen? Ist es nicht geradezu eine Ohrfeige für den Gekreuzigten, dass seine Kirche für Luxus und Geprotze Kirchengelder aus dem Fenster wirft und für ihre Opfer lediglich Almosen bereithält?

Kehren Sie um! Werden Sie arm für die Ärmsten! Werden Sie arm für die Opfer Ihrer Katholischen Kirche! Führen Sie diese Luxusresidenzen einer neuen Bestimmung zu und machen sie daraus beispielsweise Urlaubs- und Erholungshäuser für Ihre Opfer und ihre Angehörigen! Nutzen Sie die Großküchen für Armenspeisungen und das bischöfliche Büro als Konferenzsaal für Heimkinder, die um ihre Rechte kämpfen. Verkaufen Sie die Luxuskarossen und legen Sie sich Kleinwagen zu! Nutzen Sie die eingesparten Millionenbeträge, um den Opfern der Katholischen Kirche einen würdigen Lebensabend außerhalb eines Heimes zu ermöglichen! Wann endlich fangen Sie an, den unter Ihren Dächern geschändeten, zusammengeschlagenen, in der Psyche vernichteten Menschen eine echte Entschädigung zu zahlen? Wären Sie damit einverstanden, wenn ich Ihre Dienstlimousine zu Schrott fahren, den Außenspiegel reparieren und dann sagen würde: „Sorry, mehr ist nicht drin.“?

Diesen Offenen Brief stelle ich ins Internet, weil viele Opfer infolge ihrer Misshandlungen in der Gesellschaft gescheitert sind und mangels Einkommen keine finanziellen Möglichkeiten haben, sich aus der Presse und anderen Medien zu informieren. Auf dieser Seite werden wir ebenfalls Ihre Antwort abdrucken. Sie sind es den Opfern Ihrer Kirche schuldig, auf die Forderungen der Opfer einzugehen.

 

Suchwörter: Bischof Tebartz-van Elst, Erzbischof Zollitsch, Katholische Kirche, Limburg, Heimkinder, Heimopfer, Opferfonds, Runder Tische Heimerziehung, 

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10. Oktober 2013 4 10 /10 /Oktober /2013 16:59

Es ist bekannt: Die meisten Heime standen in den Nachkriegsjahrzehnten unter kirchlicher Trägerschaft. Daran wird sich bis heute nichts geändert haben. Nach Schätzungen waren es etwa 70% aller Heime der Kategorie „Erziehungshilfe“ und/oder „Behindertenhilfe“. Von den geschätzten 800 000 Opfern müssten es etwa 560 000 sein, die unter kirchlicher Verantwortung gequält und/oder sexuell ausgebeutet worden sind. Diese Zahl ist natürlich falsch, weil die Gruppe der Behinderten, Kleinkinder, Säuglinge und zwangsweise in die Psychiatrie Eingewiesenen in beiden Zahlen nicht enthalten sind. Gewalt hat es aber auch in den Pflegeeinrichtungen und Altenheimen unter kirchlichen Dächern gegeben. Wir können also getrost von weit über eine Millionen Opfern ausgehen.

Der „Runde Tisch Heimerziehung“ befasste sich manipulierterweise lediglich mit den Jugendlichen in der Erziehungshilfe. Aus dem Ergebnis der Tricks und Lügen entsprang ein Opferfonds von 108 Millionen Euro netto. Bekanntermaßen haben sich die Länder nämlich 10% der Gesamtsumme von 120 Millionen Euro als Verwaltungsausgaben aufgeteilt.

Bis Stichtag 31. März 2013 wurden 4557 Vereinbarungen geschlossen. Wobei viele Opfer sicher zweierlei Vereinbarungen abgeschlossen haben, sowohl über Sachleistungen als auch über sogenannte Rentenersatzzahlungen.

http://helmutjacob.over-blog.de/article-umsetzung-des-opferfonds-west-fur-ehemalige-kinder-und-jugendliche-in-der-erziehungshilfe-119589167.html

Ich vermute, dass ca. 3000 Opfer Leistungen erhalten haben. Spinnt man diese Überlegung weiter, ergibt sich folgendes Bild:

Leistungsempfänger insgesamt            3000

Bereich Kirchen 70% =                         2700

Bereich Katholische Kirche =            1350

Der Umbau der Bischofsresidenz des Limburger Bischofs Tebratz-van Elst kostete nach bisherigen Meldungen 31 Millionen Euro. Die ehemaligen Heimkinder verlangen als Entschädigung 54 000 Euro oder eine monatliche Rente von 300 Euro, wobei sie mit einer Lebensrestzeit von noch 15 Jahren rechnen. Ich lege einmal die Einmalzahlung in Höhe von 54 000 Euro zugrunde.

Hätte die Katholische Kirche auf die Strunzbauten verzichtet und dieses Geld an die Opfer direkt ausgezahlt, hätte sie damit 574 der gemeldeten Opfer zufriedengestellt.

Aber diese Limburger Prunkbauten sind nicht die einzigen. Der evangelische Theologe i.R. Dierk Schäfer hat in einer Fotoserie die Protzbauten des Bischöflichen Ordinariats Rottenburg, Stuttgart gezeigt: http://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/9648665787/lightbox/

Bischof Mixa hatte sich als Stadtpfarrer aus der Waisenhauskasse bedient und Kunstwerke gekauft, unter anderem einen gefälschten Stich von Piranesi. http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article7258246/Mixa-bezahlte-gefaelschtes-Bild-aus-Waisenkasse.html

Aus sehr glaubhafter Quelle ist mir bekannt, dass in der Privatwohnung eines hohen Kirchenfürsten ebenfalls teure Gemälde zu sehen sind. Prunk und Protz sind auch in den Schatzkammern der einzelnen Dome zu finden. Vor Jahrhunderten hat sich die Katholische Kirche wahre Goldschätze zusammengestohlen, die sie z. B. jetzt gegen Eintrittsgebühr den Besuchern der Domschatzkammer in Essen zeigt.

http://www.domschatz-essen.de/index.php?id=9 Es wundert allerdings nicht, dass dort Photographierverbot herrscht. So öffentlich soll der Schatz nun doch nicht präsentiert werden. http://www.domschatz-essen.de/fileadmin/user_upload/PDF/Besucherordnung_std._15.2.2012.pdf

Allerdings fördert Google unter https://www.google.com/search?q=domschatz+essen&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=ILpWUoLDKYrCtQbHr4DYCw&ved=0CAkQ_AUoAQ&biw=930&bih=592&dpr=1 aus der Essener Schatztruhe diese Schätze zutage.

Domschatz Essen

In anderen Domschatzkammern wird kaum weniger zu sehen sein.

Fazit: Die Katholische Kirche könnte, statt ihre Opfer mit einer Kollekte kaltzustellen, mit Sicherheit jedes Opfer nach den bekannten Forderungen entschädigen. 

Die Katholische Kirche zahlt übrigens anteilig wohl 15 Mio. Euro in den Opferfonds ein. Zusammen mit der Evangelischen Kirche sind es 30 Mio. Mehr als 15 Mio. ist der Katholischen Kirche die Entschädigung ihrer Opfer nicht wert. Siehe auch hierzu: „Zur Erinnerung“: http://helmutjacob.over-blog.de/article-31-mio-fur-protzbauten-eines-gro-enwahnsinnigen-bischofs-15-mio-fur-misshandelte-heimkinder-unte-120477221.html

Katholische Kirche, Diözese Limburg, Bischof Tebartz, Heimkinder, Heimopfer, Runder Tisch Heimerziehung, 

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8. Oktober 2013 2 08 /10 /Oktober /2013 15:53
Helmut Jacob * Am Leiloh 1 * 58300 Wetter

An das ZDF

Herrn Dr. Thomas Bellut

Intendant

55100 Mainz

Telefax: 061317012157

Betreff: Eierwette in „Wetten dass ...“ vom 05.10.2013

Sehr geehrter Herr Intendant!

Jeden Tag werden mehrere millionen Hühner gequält. Sie werden in KZ-ähnlichen Unterkünften, ohne Sonnenlicht, Hintern an Hintern, in Käfigen gehalten, 3, 4 und noch mehr Etagen hochgestapelt und müssen bei bestialischem Gestank ihre Eier auf Fließbändern ablegen. Die Bodenhaltung ist auch nicht besser, weil nur die Küken Platz für Bewegungen haben. Den meisten Hühnern werden die Schnäbel gekürzt, damit sie sich in der Enge nicht gegenseitig Wunden zufügen. Auch die Freilandhaltung vieler Eiererzeuger entspricht längst nicht dem Tierschutz. Diese Eier sind nicht mehr im Handel erhältlich, es sei denn, sie werden betrügerischerweise falsch gestempelt. Der größte Teil wandert in die Weiterverarbeitung für Fertigprodukte.

 Jeden Tag hungern millionen von Kindern und erwachsenen Männern und Frauen und Tausende verhungern täglich. Millionen Menschen sind unterernährt. Ihnen fehlt das, was wir im Überfluß produzieren.

Ich weiß nicht, ob Ihnen diese Fakten bekannt sind. Denn sonst würden Sie dem Programmverantwortlichen für die Sendung „Wetten dass ...“ rechts und links die Pappkartons um die Ohren schlagen, in denen vorher Hühnereier lagen, die zur Selbstbefriedigung eines Wettkandidaten, zur Selbstbeweihräucherung eines Markus Lanz und zur Belustigung dümmlicher Zuschauer vernichtet wurden.

gequalte-huhner.jpg

Fotoauswahl nach Eingabe des Suchbegriffes "gequälte Hühner"

Das Szenario: Ein Mann wirft ein rohes Ei über ein längliches Zelt, rast mit der Bratpfanne durch dieses Zelt und hofft, dass dieses Ei in der Bratpfanne landet. Man muss nicht viel Physik in der Schule erlebt haben, um zu wissen, dass die Erfolgschancen gegen Null tendieren. Für solch einen Blödsinn werden Eier geopfert. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um Eier von KZ-Hühnern- oder Bio-Eier handelt.

Ich fordere Sie auf, meine Empfindungen als Zwangs-TV-Gebühren-Zahler zu akzeptieren und derartigen Blödsinn mit Lebensmitteln zu unterbinden. Sicher denken andere Menschen ebenso.

Bitte teilen Sie mir in einer Stellungnahme mit, was den Programmverantwortlichen bewogen hat, solch einen Unfug überhaupt zuzulassen.

Mit freundlichem Gruß

Helmut Jacob

08.10.2013

 

Markus Lanz, Wetten dass, ZDF, KZ-Hühner, KZ-Eier, Tierquälerei

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8. Oktober 2013 2 08 /10 /Oktober /2013 14:06

 

 

Spiegel Online-vor 4 Stunden

31 statt 10 Millionen Euro: Der künftige Sitz des umstrittenen Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst wird deutlich teurer als ...

 

RP ONLINE-vor 16 Stunden

Limburg (RPO). Die Kosten für die Limburger Bischofsresidenz sind einem Zeitungsbericht zufolge deutlich teurer als geplant. Statt der ...

 

 

N24-vor 15 Stunden

Da hat sich Tebartz-van Elst wohl verkalkuliert: Provozierten die Kosten für seinen noblen Bischofssitz mit 10 Millionen Euro schon Kritik, ...

 

 

Spiegel Online-30.09.2013

Der Protzbau, der Erste-Klasse-Flug, der autoritäre Führungsstil: Viele Katholiken haben genug vom umstrittenen Limburger Bischof ...

 

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SWR-27.09.2013

Für den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat ein Erste-Klasse-Flug nach Indien ein juristisches Nachspiel. Er soll gelogen ...

 

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Tagesspiegel-11.09.2013

Die katholische Kirche ist keine demokratische Veranstaltung. Kein Bischof muss sich einer Wahl von unten stellen oder sein Programm ...

 

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Rhein-Zeitung-25.09.2013

Rhein-Lahn/Limburg - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Erzbischof Robert Zollitsch, hat Limburgs Bischof Franz-Peter ...

 

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Frankfurter Rundschau-27.09.2013

Auf der Herbstversammlung in Fulda deuten die deutschen Bischöfe die Worte von Papst Franziskus ganz unterschiedlich. Und noch ein ...

 

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Spiegel Online-15.09.2013

Was hat der Ausbau des Bischofsitzes in Limburg tatsächlich gekostet? Der umstrittene Hausherr Tebartz-van Elst will nach monatelanger ...

 

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katholisch.de-19.09.2013

Dagegen von Tebartz-van Elsts Lehre und Leben nichts vorliege, vertraue Rom ihm "voll und ganz". Müller fügte hinzu: "Der Bischof von ...

 

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Zur Erinnerung:

In katholischen Kinder- und Jugendheimen herrschte in den Nachkriegsjahrzehnten Gewalt und Terror. Etliche Kinder wurden zusammengeschlagen, gedemütigt, psychisch bis zum Rand des Wahnsinns geängstigt, anal und oral vergewaltigt und mussten sogenannte „Geistliche“ sexuell befriedigen. Sie wurden an andere pädophile Kinderschänder vermietet und vermehrten damit den Reichtum katholischer Mitarbeiter in den Heimen.

Etlichen Ministranten ging es ebenso. Unvergessen die Schilderung eines Opfers, nachdem der Priester ihn in der Sakristei bis zum Erguss masturbierte, seine Hände an seinem Priestergewand abwischte und mit diesen besudelten Händen die Kommunion ausgab.

Für diese Verbrechen hat die Katholische Kirche widerwillig und nach einer langen Leugnungs- und Verharmlosungsperiode 15 Mio. Euro in den Opferfonds von Bund und Ländern eingezahlt.

Noch heute müssen die Opfer als Bittsteller auftreten, sich abspeisen und erniedrigen lassen, sich aushören lassen und um ihre paar Cent kämpfen. Durchschnittlich bekommt jedes Opfer 5.000 Euro. Ein Betrag, der als „Entschädigung“ gepriesen wird, wobei mit diesem Begriff dem Opfer nach dem Kampf mit den Kirchen ein drittes Mal ins Gesicht geschlagen wird.

Zur Weiterbildung:

http://www.veh-ev.eu/Infos_Hilfsfonds/Erfahrung_Fonds/erfahrung_fonds.html

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7. Oktober 2013 1 07 /10 /Oktober /2013 22:49

Anlaufstellen für misshandelte ehemalige Heimkinder zur Beantragung von Geldern aus dem Opferfonds - Nicht abspeisen lassen: Tipps von Dipl. Psychologin Erika Tkocz zum Umgang mit den Anlaufstellen

Westdeutschland:

Anlauf- und Beratungsstelle Heimerziehung Schleswig-Holstein

Georg Gorrissen

Hamburger Landstr. 16a

24113 Molfsee

Telefon: 0151 / 46520524

info(at)abh-sh(dot)de

Amt für Versorgung und Integration Bremen

Frank Baack

Andreas Berg

Friedrich-Rauers-Str. 26

28195 Bremen

Telefon: 0421 / 361-5459 oder 0421 / 361-5404

frank.baack(at)versorgungsamt.bremen(dot)de

andreas.berg(at)versorgungsamt.bremen(dot)de

Telefonische Sprechzeiten zur Terminvereinbarung:

Montag bis Donnerstag 08:00 Uhr - 15:00 Uhr

Freitag 08:00 Uhr - 13:00 Uhr

Versorgungsamt Hamburg

Ursula Deske

Brigitte Klempert

Mathias Knappert

Pamela Pätzel

Maren Petermann

Kurt Rhode

Christel Schneider

Adolph-Schönfelder-Str. 5

22083 Hamburg

Telefon: 040 / 428637171 oder 040 / 428637166

Heimkinder(at)basfi.hamburg(dot)de

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Beschlagwortet mit:Anlaufstellen, dr. antje vollmer, ehemalige Heimkinder, Fonds-Heimerziehung, Kirchen,Staat

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