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6. Juli 2012 5 06 /07 /Juli /2012 15:26

Post vom Präsidenten! Ich, Mitglied der untersten Kaste der Gesellschaft, erhalte Post vom Präsidenten. Geradezu mit zitternden Händen öffnet meine Assistentin den Umschlag und bedeutet mir mit bebender Stimme: „Helmut, Du hast Post vom Präsidenten!“

Ebenso bebend erwidere ich: „Zeig her!“ Tatsächlich habe ich Post vom Präsidenten bekommen. Aber nicht von Joachim. Es ist ein Brief von Johannes. Johannes, das wissen nur Eingeweihte, ist der Präsident des Diakonie Bundesverbandes, geläufiger unter der Bezeichnung „Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland“. Sein Präsident heißt Stockmeier und ich stelle mir vor: Würde Jesus sich Präsident nennen? Ist es nicht albern, dass ein Kirchenmensch sich Präsident nennt? Aber sei es drum.

Warum schreibt mir Johannes Stockmeier? Ich muss weit ausholen.

Es war ein tränenreicher Vormittag und ich opferte eine Rolle Küchenpapier auf dem Altar des Mitleids und Mitleidens, als ich diese Meldung las: „Diakonie kämpft mit Millionenloch“! Sturzbäche salzigen Wassers schossen aus meinen Augen; daher auch die Küchenrolle. ‚Meine Diakonie geht dem Untergang entgegen?’, fragte ich mich ängstlich und las weiter: „Auch hohe Reisekosten wegen der zwei Standorte Berlin und Stuttgart sowie die Einzahlung in den Heimkinderfonds hätten den Haushalt zusätzlich belastet, ...“.

Weil das Diakonische Werk in den Heimopferfonds eingezahlt hat, steht es kurz vor der Pleite. ‚Dazu darf es nicht kommen’, rief ich erregt meiner Assistentin entgegen. Sie sah, dass ich kreidebleich über der Pressemitteilung vertieft war und riet mir: ‚Helmut, Du musst etwas tun, wenn nicht Du, wer denn sonst?’

So hob ich an, die Diakonie zu retten. Ich rief zu einer Spendenaktion auf: „Rettet die Diakonie! Tätervertreter brauchen die Unterstützung der Opfer!“ „Nicht nur dumm quatschen, Jacob“, maulte mir die Assistentin ins Ohr, „sondern auch handeln!“ Das hatte ich verstanden und so ließ ich zum Überweisungsträger und Stift greifen und spendete eigenhändig 10 € mit dem Verwendungszweck: „Rettung der Diakonie“.

Spende an Diakonie

Mein Aufruf muss durchschlagende Wirkung erzielt haben. Milliardenbeträge müssen seit wenigen Tagen auf den Konten des Präsidenten lungern, sonst hätte ich nicht diese Zeilen aus dem Präsidialbüro erhalten: „... ich bedanke mich für Ihre Spende in der Höhe von 10 €, die bei uns eingegangen ist und die wir für soziale Projekte einsetzen werden.“

Brief-DW-030712-Kopie-1.jpg

Wie bitte? Mein Opfer soll nicht der Rettung der Diakonie dienen? Will man meine großherzige Spende nicht? Sofort fiel mir die Geschichte von der armen Witwe ein und ich bat Dierk Schäfer, Pfarrer im Ruhestand, die Hände zum Himmel ringend, um die Fundstelle in der Bibel. Mailwendend erhielt ich folgende biblische Botschaft:

Lukas, Kapitel 21: Das Scherflein der Witwe

„1 Er sah aber auf und schaute die Reichen, wie sie ihre Opfer einlegten in den Gotteskasten. 2 Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein. 3 Und er sprach: Wahrlich ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr denn sie alle eingelegt. (2. Korinther 8.12) 4 Denn diese alle haben aus ihrem Überfluß eingelegt zu dem Opfer Gottes; sie aber hat von ihrer Armut alle ihre Nahrung, die sie hatte, eingelegt.“

Kennt Johannes Stockmeier etwa nicht diese Stelle des Neuen Testamentes und verachtet darum schnöde meine milde Gabe?

Zitternd öffnete ich die weitere Post und mir wurde wunderlich ums Herz. Nun sprang mir das Autogramm des Oberkirchenrates Johannes Stockmeier förmlich ins Gesicht. Der Briefkopf wies aus: „Brot für die Welt“. Jetzt dämmerte es mir: Ich habe eine Spendenbescheinigung erhalten. Ich habe für „Brot für die Welt“ gespendet. 10 € oder in Worten: xxEINS-NULLxx.

Spendenquittung-Brot-fur-die-Welt-060712.jpg

An dieser Stelle ist Schluß mit Lustig!

Ich? Nie und nimmer habe ich im letzten Monat für Brot für die Welt gespendet. Für „Brot in den Schulklassen“, dafür, dass kleine Kinder nicht hungrig in Schulbänken sitzen müssen, hätte ich gern gespendet. Für den Opferfonds des Runden Tisches Heimerziehung hätte ich gespendet, weil ich mich schäme, dass meine Evangelische Kirche angesichts der unzähligen Verbrechen unter ihrem Dach vor 40 bis 70 Jahren nur ein Almosen eingezahlt, ihre Opfer damit abgewimmelt hat und dabei noch die Stirn besitzt, öffentlich zu jammern, dass das bisschen Klimpergeld zum Millionenloch ihres Vereins beigetragen hat!

Soll ich Johannes Stockmeier schreiben und ihn meine Empörung wissen lassen, weil er meine zweckgebundene Spende ohne Rückfrage einfach umgeleitet hat? Soll ich ihn fragen, ob die Pleite der Diakonie nicht eher daher rührt, weil die Evangelische Kirche ihre Gläubigen mit ihrem Verhalten in Scharen vertreibt und damit immer weniger Kirchensteuern bekommt? Soll ich ihm nicht vorhalten, dass die Begründung für das Millionenloch, Einzahlung in den Opferfonds, als Ausrede vorgeschoben scheint? Und soll ich ihm meine Vermutung schildern, dass vor 60 Jahren schon einmal zweckgebundene Gelder umgeleitet wurden, - in ein Neubauprojekt: „Martinskirche“?

Damals bekamen die Klein- und Schulkinder im Johanna-Helenen-Heim der Orthopädischen Anstalten Volmarstein – unter Trägerschaft der Vorgängerorganisation des Diakonischen Werkes, nämlich der „Inneren Mission“ - Schweinefraß vorgesetzt. Beispielsweise gekochten Speck, an dem noch Borsten hingen. Dieser Fraß wurde den Kindern reingestopft, wenn sie ihn nicht essen wollten. Karl Joachim Twer, damals Diakonenschüler im Johanna-Helenen-Heim, schildert den Vorgang in seinem Praktikumsbericht:

„Die beiden Diakonissen der Mädchenschulstation hatten ein schmächtiges, elend aussehendes Würmchen auf den Boden gelegt, knieten sich auf Arme und Beine, und während die eine den Kopf festhielt und ihm den Mund aufriß, schaufelte die andere (man kann es wirklich nicht anders bezeichnen) das Essen, Kartoffel, Fleisch und grünen Salat in den Mund. Was das Kind erbrach wurde wieder mit hineingeschaufelt. Begleitet wurde das Ganze von einem herzzerreißenden Geschrei des Mädchens. Ich war unfähig zu handeln. Der freie Nachmittag, der das Essen beschloß, bewirkte durch endloses Wiederholen dieses Dokumentarfilms, begleitet von Herz- und Magenkrämpfen, einen hohen Grad an Erholung und Entspannung. - Sieht es so hinter allen Anstaltsmauern aus?“

Ach nein, ich lasse es, ich schreibe ihm nicht. Sechs Jahre Aufarbeitung der Verbrechen an den Heimkindern, überwiegend unter kirchlicher Trägerschaft, haben mich eins gelehrt: Die da oben sind so abgehoben, dass sie die Meinung der da unten gar nicht interessiert. Sie kämpfen längst nicht mehr an der Front, wie es ihr Auftraggeber Jesus Christus tat. Sie präsidieren über den Wolken.

http://aktuell.evangelisch.de/artikel/3119/diakonie-kaempft-mit-millionenloch?destination=node/3119

http://helmutjacob.over-blog.de/article-rettet-die-diakonie-tatervertreter-brauchen-die-unterstutzung-der-opfer-106381738.html

http://gewalt-im-jhh.de/Auszug_aus_einem_Praktikumsber/auszug_aus_einem_praktikumsber.html

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4. Juli 2012 3 04 /07 /Juli /2012 22:43

Warten die Tätervertreter auf die biologische Lösung des Problems Heimkinder?

Friedhelm genannt Jaschko

In Wirklichkeit heißt er Friedhelm. Sein Nachname wird an dieser Stelle, auch nach seinem Tod, nicht genannt. Denn Jaschko war Heimkind und das Wort „Heimkind“ steht wie ein Brandmal unsichtbar auf der Stirn eines jeden Heimkindes ein Leben lang eingebrannt. Solange es geheim bleibt, dass man Heimkind war, ist man geschützt in dieser Gesellschaft, geschützt vor Vorurteilen. Erst wenn es herauskommt, wenn man sich verplappert, Heimkind gewesen zu sein, dann ist nichts mehr so wie vorher. Nichts Unbefangenes mehr, nichts Gelöstes mehr, man war Heimkind und wird als solches erkannt, einsortiert und abgefertigt. Der Freundeskreis wird kleiner, weil man ja Heimkind war. Die Mitleidsschwelle wird tiefer gelegt, weil man Heimkind war und ein doch ach so armes Wesen. Die Mitleidsschwelle kann aber auch ganz hoch angehoben werden, weil man beispielsweise Heimkind in einem Erziehungsheim war. ‚Irgendwie hat er es doch verdient, im Heim gewesen zu sein. Er wird wohl Dreck am Stecken gehabt haben. Man kommt ja nicht ohne Grund ins Heim.’ Dass man durchaus völlig ohne Grund in ein Erziehungsheim eingewiesen werden kann, das ist vielen Zeitgenossen gar nicht bewusst. Heimkind ist Heimkind und jeder, der im Heim ist, ist irgendwie anders, irgendwie komisch, irgendwie fremdartig, irgendwie unangenehm.

Nun gibt es Kinder, die nur darum im Heim waren, weil sie körperbehindert oder geistig behindert sind. Das ist völlig wurscht. Mit dem Begriff „Heim“ setzt man einfach eine Institution in Verbindung, in dem Menschen abgeschottet leben, weil sie eigentlich gar nicht zur Gesellschaft gehören. Sie sind quasi die Aussätzigen der Gesellschaft, von denen es Abstand zu halten gilt. Und irgendwie ist es ja auch so: Die Heime liegen irgendwo auf dem Lande, oder, wie das Kinderheim in Volmarstein, hoch oben auf einem Hügel. Kaum ein Mensch besuchte die Kinder dort und sie selbst konnten nicht den Hügel verlassen und am Dorfleben von Volmarstein teilnehmen.

Jaschko muss sich wohl irgendwann selbst verraten haben. Letztendlich hat er keinen Fuß durch die Tür zur sogenannten Gesellschaft setzen können, - er wurde immer als „Fremdkörper“ betrachtet. Im Johanna-Helenen-Heim war er ein ruhiger, zurückhaltender Junge. Ich habe ihn in Erinnerung in einem Alter von 12, 13 Jahren. Er fiel nicht auf im Schulbetrieb, auch nicht auf der Jungenstation. Doch eine Person hatte Jaschko permanent im Fokus: die Lehrerin Gertraude Steiniger. Sie, inzwischen auch verstorben, war eine gebrechliche, körperbehinderte Frau. Sie konnte sich nur mittels eines schweren Krückstockes fortbewegen. Auf den Krückstock stützend schwang sie sich von einer Seite zur anderen, um ihre schweren, stahlschienenumgebenen Beine vorzubewegen. Steiniger muss Jaschko gehasst haben, denn ihre Wutausbrüche waren unvorstellbar. Einmal schlug sie so auf ihn ein, mit ihrem schweren Krückstock, dass dieser im Kreuz von Jaschko zerbrach. Es war kein Wanderstock, der schon mal in die Brüche gehen kann. So staunten wir, dass er nach diesem Schlag in der Hälfte gebrochen war. Auch sonst hatte Jaschko nichts zu lachen. Wenn Steiniger keine Lust hatte, ihn mit dem Stock zusammenzuschlagen, haute sie ihm ihre schwere rechte Pranke von der Größe einer Männerhand links und rechts ins Gesicht. Entdeckte sie vermeintliche Schmutzspuren unter Jaschkos Fingernägeln, schlug sie mit der Rundung ihres Krückstocks seine Finger grün und blau. Nein, Gertraude Steiniger konnte ihn nicht leiden; warum, ist nicht nachzuvollziehen, denn eigentlich war Jaschko ein unauffälliger Junge. Die meisten Schulstunden verbrachte er in der Ecke, rechts neben der Tafel. Nach seiner Schulausbildung, die gar keine war, verlor sich über ein Jahrzehnt Jaschkos Spur.

Plötzlich stand er wieder vor mir. Ich war in der Jugend- und Freizeitarbeit für behinderte Menschen tätig. Er hatte sich bis zu meinem Büro vorgefragt. Ich sah ihn in einem zerlumpten Lodenmantel. Er erzählte, er sei fünf Jahre bei der Fremdenlegion in Frankreich gewesen. Auch dort sei er misshandelt worden. Er habe Kameradschaft gesucht, Gruppenzugehörigkeit und menschliche Wärme, sie aber dort nicht gefunden. Eine Ausbildung habe er nach seiner Schulzeit nicht gemacht, weil er eh nichts gelernt habe. Und insgesamt schlüge er sich mehr recht als schlecht, auf jeden Fall arm, durchs Leben.

Jahre später traf ich ihn bei der Heilsarmee in Dortmund an. Ob er dazu gehörte, konnte ich nicht ausmachen. Er trug immer noch diesen zerschlissenen Mantel, nicht diese Uniform, wie sie bei Mitgliedern der Heilsarmee zu sehen ist. Jaschko freute sich aufrichtig, mich zu sehen, aber ich erkannte auch: es ging ihm nicht gut. Wir haben lange miteinander geplaudert. Immer wenn das Thema Johanna-Helenen-Heim von mir ins Gespräch eingebracht wurde, blockte er ab. Damit wollte er nicht mehr konfrontiert werden. Die Zeit muss ihm zugesetzt, sein gesamtes Leben danach geprägt und in Unordnung gebracht haben.

Bis etwa 2007 hörten wir nichts von Jaschko. Im Rahmen der Aufarbeitung der Verbrechen an den Kindern im Johanna-Helenen-Heim stellte Wolfgang, ein ehemaliger Mitschüler, Kontakte zu ihm her. Allerdings waren die sehr einseitig. Jaschko hatte keine Lust, über seine Vergangenheit zu sprechen. Vor wenigen Tagen versuchte Wolfgang es noch einmal. Es ging um sein Einverständnis zur Veröffentlichung eines Kinderbildes. Er war nicht mehr ans Telefon zu bekommen. Das Einwohnermeldeamt teilte seinem Schulkameraden Wolfgang mit, dass er verstorben sei. Das Sterbedatum wissen wir heute noch nicht.

Ob Jaschko die Entschuldigung der Evangelischen Stiftung Volmarstein für die an ihm verübten Gewaltexzesse jemals erfahren hat? Viele Opfer von Volmarstein sind arm, weil sie keine Ausbildung durchmachen konnten, weil sie jahrzehntelang traumatisiert waren und teils immer noch sind. Eine Wiedergutmachung durch die Stiftung hat er nicht erhalten. Auch aus dem Opferfonds, der auf Anregung des „Runden Tisches Heimerziehung“ (RTH) eingerichtet wurde, erhielt er keine Gelder, weil die Vorsitzende des RTH, die ehemalige Pastorin Antje Vollmer, die Aufarbeitung der Verbrechen an den behinderten Heimkindern nicht zuliess.

Die ESV hat die Zahlung einer Opferrente, wie sie die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ - ein Arbeitskreis Betroffener und ehemaliger Mitarbeiter - gefordert hat, kategorisch abgelehnt. Sie verwies statt dessen immer wieder auf den RTH. Dabei hatte Jaschko diese Opferrente bitter nötig. Und hätte das Opferentschädigungsgesetz (OEG) in der heutigen Fassung schon damals gegriffen, wäre ihm diese Opferrente bis zum Lebensende zuteil geworden. Nach seiner sadistisch und brutal zerstörten Kindheit und in dessen Folge zerstörten Jugend, nach seinem gesamten kaputten Leben, hätte ihm wenigstens ein würdevoller Lebensabend gestaltet werden müssen. Die Orthopädischen Anstalten Volmarstein haben zugelassen, dass Jaschko fast täglich von den Verbrechern Steiniger und Severin gequält wurde. Die Rechtsnachfolger dieser Einrichtung stehen nicht zu der damit verbundenen Verantwortung und Verpflichtung zur Wiedergutmachung dieser Verbrechen. Warten sie auf die biologische Lösung IHRES Problems?

Eins soll aber doch passieren: Es wird ein neues Kinderheim gegenüber dem Johanna-Helenen-Heim gebaut. Dieses Kinderheim trägt den Namen einer Frau, die als kleines Mädchen ebenso schwer gelitten hat, wie Jaschko: Marianne Behrs. Irgendwo im „Marianne-Behrs-Haus“ soll eine Gedenkwand gestaltet werden, auf der Kinderköpfe zu sehen sind. Kinderköpfe, von einem Künstler gemalt. Ohne Namen. In Erinnerung an die Zeit von Terror und Gewalt im Erdgeschoss und auf der zweiten Etage des Hauses gegenüber. So wird Jaschko ein kleines Denkmal gesetzt, wenn die ESV ihr Versprechen einhält. Und vielleicht wird dieses Denkmal jahrzehntelang erhalten bleiben, wenn nicht der Farbroller der nächsten Renovierung auch diese Spuren verwischt.

Heimkinder, Orthopädische Anstalten Volmarstein, Evangelische Stiftung Volmarstein, Runder Tisch Heimerziehung, Opferfonds, Wiedergutmachung, Gewalt, Terror, Misshandlung

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29. Juni 2012 5 29 /06 /Juni /2012 15:28

Veröffentlicht am 21.06.2012 von Heidrun Dittrich

Heidrun Dittrich, MdB, DIE LINKE. und andere befragen Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär zur Vereinbarung über die Einrichtung, Finanzierung und Verwaltung des Fonds Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990.

Zeitplan

 

13:06:49 Zusatzfrage: Katharina Landgraf, CDU/CSU

13:10:47 Zusatzfrage: Heidrun Dittrich, DIE LINKE.

13:12:32 Zusatzfrage: Rolf Schwanitz, SPD

13:14:42 Zusatzfrage: Johanna Voß, DIE LINKE.

13:16:17 Zusatzfrage: Katja Dörner, B90/GRÜNE

13:18:09 Zusatzfrage: Dr. Ilja Seifert, DIE LINKE.

13:19:47 Zusatzfrage: Arnold Vaatz, CDU/CSU

13:21:36 Zusatzfrage: Dr. Dagmar Enkelmann, DIE LINKE.

13:23:09 Zusatzfrage: Josef Philip Winkler, B90/GRÜNE

13:24:58 Zusatzfrage: Marlene Rupprecht, SPD

13:28:50 Zusatzfrage: Matthias W. Birkwald, DIE LINKE.

13:30:19 Zusatzfrage: Heidrun Dittrich, DIE LINKE.

13:32:10 Zusatzfrage: Marlene Rupprecht, SPD

13:34:19 Zusatzfrage: Heidrun Dittrich, DIE LINKE.

13:35:29 Zusatzfrage: Heidrun Dittrich, DIE LINKE.

 


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28. Juni 2012 4 28 /06 /Juni /2012 16:18

Zur Kritik der Kirchen am Urteil gegen eine Beschneidung

„Das Kölner Landgericht hatte in seiner am Dienstag [26.06.2012] veröffentlichten Entscheidung die Auffassung vertreten, eine Beschneidung aus religiösen Gründen sei strafbar. Sie sei auch nicht durch die Einwilligung der Eltern gerechtfertigt, da sie nicht dem Wohl des Kindes entspreche. Der Körper des Kindes werde durch die in Islam und Judentum verbreitete Beschneidung ‚dauerhaft und irreparabel verändert’“.

Dieses Urteil wurde von Vertretungen der Muslime, Juden und Christen kritisiert. Heinrich Mussinghoff, Aachener Bischoff, empfindet es als "äußerst befremdlich, weil es der grundgesetzlich geschützten Religionsfreiheit der Eltern und ihrem Erziehungsrecht in keiner Weise gerecht wird". Hans Ulrich Anke, Präsident des Kirchenamtes der EKD in einer Stellungnahme: „Die Religionsfreiheit und das elterliche Erziehungsrecht seien unzureichend gegen das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit abgewogen worden ... Die Entscheidung bedürfe deshalb der Korrektur, um in Deutschland Rechtssicherheit zu schaffen.“

Meine Meinung

Hans Ulrich Anke ist ein Heuchler. Wenn er die Religionsfreiheit und das elterliche Erziehungsrecht gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit, eingeschränkt sieht, vergisst er doch glatt, was seine Kirche und die der Konkurrenz im Rahmen der Religionsfreiheit alles verbrochen hat.

Da wurden Kinder und junge Menschen zusammengetreten, mit Toten in Leichenhallen gesperrt, zur Zwangsarbeit gepeitscht oder per Hund gehetzt, nikotinsüchtig gemacht, anal, oral und anderweitig sexuell vergewaltigt, rund um die Uhr verängstigt, in Klabausen eingesperrt, Trommelfelle zertrümmert, Knochen gebrochen, zwangsgefüttert, durch Essensentzug bestraft, einfach vergessen und vernachlässigt. Im Rahmen der Religionsfreiheit hat man sich nicht einmal gescheut, sich an den Hilflosesten der Gesellschaft, an behinderte Klein- und Schulkinder, zu vergreifen. Zudem besaß man noch die Frechheit, dies mit einem Griff in die Schreckenskiste des Alten Testaments zu rechtfertigen.

Ex-Leiter der Evangelischen Stiftung Volmarstein, Pastor Ernst Springer (verstorben), gab den Opfern seiner Einrichtung erst einmal Religionsunterricht. In seiner unsäglichen „Volmarsteiner Erklärung“ zu den Verbrechen im Johanna-Helenen-Heim in den zweieinhalb Nachkriegsjahrzehnten zieht er in seinem „Anhang Bibelstellen ‚züchtigen’“ vom Leder:

Offenbarung 3, 19

„Welche ich liebhabe, die weise ich zurecht und züchtige sie“.

Sprüche 13,1 „Ein weiser Sohn liebt Zucht... “ (Luther: lässt sich vom Vater züchtigen)

Sprüche 13, 24 „Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn beizeiten“.

Sprüche 19, 18 „Züchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist, aber lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten.“

Psalm 94, 12 „Wohl dem, den du, Herr, in Zucht nimmst und lehrst ihn durch das Gesetz" (Luther: Wohl dem, den du, Herr, züchtigst....)

Hebr. 12, 6: „Wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt".

Wer so viel Dreck unter dem Dach der Evangelischen Kirche und der Diakonie zu verarbeiten hat, wer sich weigert, die Verwüstungen unter kirchlicher Trägerschaft nachhaltig zu reparieren, sollte nicht über Religionsfreiheit in Verbindung mit Misshandlungen schwadronieren, schon gar nicht, wenn seine Kirche im Schulterschluss mit der katholischen die Opfer über den Runden Tisch gezogen und ihnen damit die selbstverständliche Wiedergutmachung vorenthalten hat.

Das einzige, was beschnitten werden muss, ist die Macht der Kirchen. Sie haben in Sachen Heimkinder Machtmissbrauch betrieben. Ihr Umgang mit dieser Thematik ist ein moralisches Verbrechen, unter dem die Opfer erneut leiden.

Dieser Machtmissbrauch setzt sich auch heute fort. Beispielsweise in der Pflege Alter, Kranker und Gebrechlicher sollen 1-Euro-Jobber und aus der Wirtschaft entlassene Hilfskräfte eingesetzt werden. Der Gewalt an diesen Hilflosen sind weitere Türen geöffnet. Bereits vor 60 Jahren haben unqualifizierte Kräfte großen Schaden angerichtet. Wo bleibt der Marsch der höchsten Kirchenvertreter, Schneider und Zollitsch vornweg, durch das Brandenburger Tor gegen solche Dämlichkeiten? Hier und da sind einige Protestnötchen zu vernehmen. Allerdings wird die Macht der Kirchen nicht für den Faustschlag auf den Tisch von Politikern eingesetzt, der nötig ist, damit solche Überlegungen weggefegt werden.

Nein, die sogenannten Volkskirchen haben ihren Anspruch als moralische Instanz verwirkt. Jede Äußerung wird daran gemessen, welche moralischen Maßstäbe sie an sich selbst legen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bischofskonferenz-kritisiert-beschneidungsurteil-a-841280.html

http://religion.orf.at/projekt03/news/1206/ne120628_beschneidung.html

http://gewalt-im-jhh.de/Volmarsteiner_Erklarung_von_Er/ESV_10.jpg

Evangelische Kirche Deutschland, EKD, Katholische Kirche, Urteil zu Beschneidung, Heimkinder, Gewalt, sexueller Missbrauch, Runder Tisch Heimerziehung

 

Dierk Schaefers Blog

Beschneidung? – Ist doch nur ein kleiner Schnitt!

Posted in Kinderrechte, Menschenrechte, Politik, Theologie by dierkschaefer on 28. Juni 2012

Menschenrechte oder Religionsfreiheit?

Bevor jemand den Link anklickt, sollte er/sie wissen, was dort zu sehen ist:

Eine Beschneidung.

Wer sexuelle Gewalt erfahren hat, sollte sich das lieber nicht anschauen und anhören.

Wer sensibel ist, sollte es sich gut überlegen. Das Geschrei des Kleinkindes ist fürchterlich – nur gefühllose Barbaren können dabei ruhig bleiben. Bei der Betäubung fällt das Geschrei weg – der Schmerz kommt nach Abklingen der Narkose. (Wie man die Beschneidung als Kriegslist einsetzen kann, ist in 1. Mose, Kap. 34 ab Vers 25 zu lesen.)

Wer der Meinung ist, die Religionsfreiheit und das Bestimmungsrecht der Eltern über ihre Kinder habe Vorrang vor menschenrechtlichen Bedenken, muß sich das Video anschauen, Sensibilität hin oder her.

Sadisten und Kinderpornographen werden sich das Video genüßlich reinziehen.

http://www.gesundheitssite.com/beschneidung-video

Zur Problematik von Religion, Sitte und Regelbefolgung:

Es wird eingewandt, die Beschneidung von Jungen sei für die jüdische Religion konstitutiv. Das gilt aber für die gesamte Mosaische Gesetzgebung, die zum Glück inzwischen weitgehend zivilisiert wurde, entweder durch trickreiche Umgehung der Regeln, so die „Sabbat-Aufzüge“ [http://www.shortnews.de/id/279427/Wegen-dem-Sabbat-mussen-Aufzuge-in-Israel-automatisiert-werden]oder ganz einfach durch Nichtbefolgung.

Wo käme der Staat Israel auch hin, wenn er die Strafvorschriften z. B. aus dem dritten Buch Mose, Kapitel 20 befolgen würde? Hier ein paar Beispiele: 20.9 Wenn irgend jemand seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muß er getötet werden; … 20.10 … wenn ein Mann Ehebruch treibt mit der Frau seines Nächsten, müssen der Ehebrecher und die Ehebrecherin getötet werden.

Da gibt es noch mehr Gesetze, die für einen gewaltigen Aderlaß in Israel sorgen würden.

Mit der Scharia steht es nicht besser – aber auch deren Hadd-Strafen [http://de.wikipedia.org/wiki/Hadd-Strafe] werden kaum angewendet.

Religionen wie auch Staaten müssen sich nach den Menschenrechten richten – doch das ist ein beschwerlicher Weg bis dorthin.

 

PS: Man kann die Beschneidung auch künstlerisch veredeln:

http://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/4422172072/

 

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24. Juni 2012 7 24 /06 /Juni /2012 23:10

Einseitigkeit, Hetze und menschenverachtende Propaganda wird der BILD-Zeitung seit der Gründung immer wieder vorgeworfen. Einer, der es wissen muss, ist Günter Wallraff. Vor fast 30 Jahren schlich er sich unter falschem Namen als Mitarbeiter in die Redaktion von “BILD Hannover” ein und machte deren teils skandalöse Methoden öffentlich. Im Gespräch erklärt er unter anderem, was er über die Leser von BILD denkt und was die Zeitung so gefährlich macht. ...

Trotzdem lesen täglich mehr als elf Mllionen Menschen BILD. Sind die alle dumm?

Nach PISA wissen wir selber, wie viele Verblödete und halbe Analphabeten dieses Land produziert hat. Das ist nichts Neues. Gleichzeitig gibt es auch Menschen, die sich aufgrund eines zu geringen Einkommens kein Abonnement einer hochwertigen Zeitung leisten können oder BILD aus Bequemlichkeit lesen. Oft gibt es zu BILD auch einfach keine Alternative. In vielen Betrieben ist das einzige, was man morgens zu lesen bekommt, die BILD Zeitung.

http://www.readers-edition.de/2006/07/11/guenter-wallraff-im-interview-ueber-bild/

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21. Juni 2012 4 21 /06 /Juni /2012 13:45

Forderung nach Aufhebung der Verjährung sexualisierter Gewalt

Nun schon seit 12 Tagen hungert Norbert Denef. Er nimmt nur noch Wasser und Tee zu sich und liegt inzwischen geschwächt auf seinem Sofa. Mit ihm hungern fünf weitere Sympathisanten oder selbst Opfer sexualisierter Gewalt.

Norbert-Denef-im-Hungerstreik.jpg

Als Junge wurde Denef von 1958 bis 1964 von einem katholischen Priester mehrmals vergewaltigt. Mit 16 glaubte er, das Martyrium sei zuende, doch dann missbrauchte ihn ein Chorleiter bis zu seinem 18. Lebensjahr. Im „Spiegel 49/2005“ ist sein Leiden zu lesen: „Er war neun Jahre alt und stolz darauf, endlich Messdiener in der Kirche ‚Unbefleckte Empfängnis Mariens’ in Delitzsch nahe Leipzig zu sein. Nach dem Gottesdienst nahm ihn Pfarrer Alfons Kamphusmann mit ins Pfarrhaus. Im Erdgeschoss war die Bücherei untergebracht. Doch der Pfarrer zog den Jungen nach oben in seine Privaträume. Er verschloss die Tür zum Treppenhaus, setzte sich und zog den Jungen auf seinen Schoß.“

Der Spiegel weiter: „Wenn der Junge mit dem Rücken auf dem Sofa lag und der Pfarrer sich an seinem Geschlechtsteil zu schaffen machte, drehte das Kind den Kopf weg, steckte den Finger in das Loch im Schreibtisch, bohrte darin herum, „bis die Scheiße vorbei war“. Über die Sexualverbrechen des Chorleiters: „An so einem Abend, es war spät geworden, bot ein Kirchenangestellter Norbert Denef an, bei ihm zu übernachten, auf der Couch. Kaum war das Licht aus, kroch der Mann unter Norberts Decke und begann, seinen Bauch zu streicheln. Rasch kam er zur Sache. Es blieb nicht bei einem Mal. Bis zum 18. Lebensjahr des Jungen ging das so, manchmal mehrmals wöchentlich.“

Letztendlich bot ihm das Bistum Magdeburg von 25.000 Euro, verlangte jedoch „Er solle ‚alles unterlassen’, hieß es da, ‚irgendwelche Informationen über die angeblich schädigenden Handlungen oder über die Zahlung eines Geldbetrages … Dritten gegenüber zu äußern …’ Mit anderen Worten: Er sollte sich verpflichten, über den Missbrauch weiter zu schweigen, so wie er jahrzehntelang geschwiegen hatte, aus Angst, Scham und Schuldgefühl“. Denef lehnte ab. Erst nach zwei weiteren Jahren verzichtete die Kirche auf diese Schweigeverpflichtung.

Inzwischen ist Denef Vorsitzender des „Netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt“. Er fordert die Aufhebung der Verjährungsfrist und sprach darum am 6. Dezember des letzten Jahres auf dem Bundesparteitag der SPD. Ulli Nissen, Vorstandsvorsitzende der SPD-Frauen Hessen Süd, stellte den Antrag zur Aufhebung der Verjährungsfristen sexualisierter Gewalt; der Antrag wurde einstimmig angenommen. Hannelore Kraft, ehemalige und wieder gewählte Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, umarmte Norbert Denef. Andere zogen demonstrativ nach; aber dann passierte nichts. Bis heute hat die SPD den entsprechenden Gesetzentwurf vor dem Bundestag nicht eingebracht. Denef fühlt sich verschaukelt. Sein Hungerstreik, und der seiner Mitstreikenden ist im Blog des „NetzwerkB“ dokumentiert.

Anmerkung:

Er hungert nicht zum Spaß. Geltungssucht ist ihm fremd. Er hungert auch nicht zur Verarbeitung seines Leids, das ihm Kindheit und Jugend zerstört hat. Norbert Denef hungert für alle Opfer sexualisierter Gewalt und zur Unterstützung seiner Forderung nach Abschaffung der Verjährungsfrist, nach der keine Strafverfolgung mehr stattfindet. Die Aufhebung dieses Gesetzes ist längst überfällig. Inzwischen ist wissenschaftlich bewiesen, dass es oft Jahrzehnte der Verdrängung des Erlebten braucht, um nicht verrückt zu werden. Viele Opfer sexueller Verbrechen können bis zum Lebensende ihr Schweigen nicht brechen, bleiben traumatisiert. Einige leiden immer wieder unter Retraumatisierungen. Norbert Denef traut sich, schildert seine Erlebnisse der Öffentlichkeit und leidet erneut. Diesmal für die Gerechtigkeit, dafür, dass endlich Schluss damit ist, dass Sexualtäter nach viel zu wenigen Jahren ungestraft davon kommen. Damit zeigt Denef Zivilcourage. Damit hält er den Politikern aber auch den Spiegel vor, in dem sie ihr Versagen sehen. Die Aufhebung der Verjährung ist Verpflichtung aller Politiker und es ist peinlich, dass sie sich vor einem solchen Gesetz drücken und ein Opfer massivster sexueller Gewalt hungern lassen.

 

http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2007/02/verirrte-hirten.pdf

http://helmutjacob.over-blog.de/article-der-mann-auf-der-seite-der-opfer-sexueller-gewalt-norbert-dennef-91624044.html

http://netzwerkb.org/

http://netzwerkb.org/2011/12/06/antrag-zur-aufhebung-der-verjahrungsfristen-einstimmig-angenommen/

 

sexuelle Gewalt, Missbrauch, Vergewaltigung, katholische Kirche, Bistum Magdeburg, Norbert Denef, NetzwerkB, Heimopfer

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20. Juni 2012 3 20 /06 /Juni /2012 15:13

Volmarstein. Über 500 Unterschriften hat die „Bürgerinitiative zum Erhalt des Cafés am Dorfplatz“ in den letzten Wochen schon gesammelt. In Volmarstein, Grundschöttel und auch in Wengern haben Bürger mit ihrer Unterschrift ein Zeichen gesetzt, dass ihnen das Fortbestehen des Cafés am Herzen liegt. „Unsere Bürger setzen sich für den Fortbestand dieses Treffpunkts von behinderten und nicht behinderten Menschen ein. Das ist echte Inklusion“, meint Inge Holland von der Initiative. „Das Café hat übrigens die einzige behindertengerechte Toilette hier im Dorf“, weiß Geschäftsfrau Irmela Potthoff, die schon fleißig Unterschriften gesammelt hat.

http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-wetter-und-herdecke/buerger-setzen-zeichen-fuers-cafe-id6781250.html

Kommentar:

So zerplatzen Sprechblasen von "Rehabilitation", "Integration" und "Inklusion" schneller, als man die Begriffe verstanden hat. Aber so war es schon immer. Nach hohlen Phrasen, öffentlichkeitswirksam durch die Gegend und in die Blöcke der schreibenden Zunft posaunt, wird alles - möglichst unauffällig - wieder einkassiert. Aus kaufmännischer Sicht verständlich: Die ESV hat sich vor kurzem zwei Krankenhäuser einverleibt und will darin - laut Tageszeitung - in fünf Jahren zehn Millionen Euro investieren. Begründung: „Es ist unser Ziel, die evangelischen Krankenhäuser in kirchlich-diakonischer Trägerschaft zu erhalten und weiter zu entwickeln“, so Markus Bachmann, kaufmännischer Vorstand der ESV." in WAZ online vom 1. Februar 2012.

http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-wetter-und-herdecke/esv-uebernimmt-kliniken-in-dortmund-id6306812.html

Das klingt nur allzu bekannt. Schon vor fast einem Jahrhundert hat man unter kirchlicher Trägerschaft ein Kinderheim geführt, das Johanna-Helenen-Heim. Auf der obersten und untersten Etage wurde massiv Gewalt an den Hilfslosesten der Gesellschaft, an behinderten Klein- und Schulkindern, ausgeübt. Die Homepage der Opfergruppe ist ein erschütterndes Dokument dieser Verbrechen.

http://gewalt-im-jhh.de/

Auch damals war der Neubau einer Kirche, der heutigen Martinskirche, wichtiger, als erträgliches Essen für die Kinder. Neben täglicher Gewalt bekamen sie - so nennen es einige Opfer noch heute - täglich "Schweinefraß" vorgesetzt. Die Stiftung - und das nur am Rande - verweigert den vor 70 bis 60 Jahren Geschundenen  eine angemessene Opferrente. Zwei neue Krankenhäuser scheinen wichtiger zu sein. Und - auch das nur am Rande - die Martinskirche war meist leer. Die schöne Holzkapelle vor dem Johanna-Helenen-Heim hätte noch heute völlig ausgereicht. Auch auf dem Gelände des Zentralbereiches haben Veränderungen stattgefunden. Besucher werden jetzt zur Kasse gebeten, indem sie in ein Parkhaus geleitet werden. So werden die letzten gutmütigen Menschen, die noch den Kontakt zu den Menschen aufrecht erhalten wollen, die nach meiner Meinung dort endgelagert wurden, abgezapft. Es hätte der christlich-diakonischen Einrichtung besser ins soziale und religiöse Bild gepasst, wenn sie den Besuchern rote Teppiche bis zu den Haustüren gelegt hätte. Aber: Zehn Millionen in den nächsten fünf Jahren für zwei Krankenhäuser in "kirchlich-diakonischer Trägerschaft" sind wichtiger. Schade um das Dorfcafé, um eine Chance, behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammen zu führen. Das Café hätte auch gelohnt, wenn es ein ständiges Zuschussunternehmen wäre.

 

Kommentar für "Westfälische Rundschau" am 11. 07. 2012:

Soziale Rehabilitation ist im Behindertenbereich immer ein Zuschussunternehmen, weil sich dafür keine Kostenträger – außer im Bereich der Schul- und Berufsausbildung - finden. An dieser Stelle muss sich eine Einrichtung für Behinderte fragen: Sind wir Endlager für  Körper- und Geistigbehinderte, die nicht mehr in die Gesellschaft integrierbar sind? Dann stehen wir zu diesem Lebensabschluss Behinderter. Oder: Wollen wir das Konzept der Integration in die Gesellschaft auch für Schwerstbehinderte verfolgen? Dann entstehen Kosten. Eine evangelische Einrichtung darf – anders als staatliche, denen die soziale Rehabilitation schon aus Kostengründen wurscht ist – diese Kosten nicht scheuen, sondern muss nach Lösungen für die Umsetzung dieses Konzeptes finden.

Diese Lösungen liegen auf der Straße. Wetter hat den „Bürgerbus“ gestemmt; da sollte diese Aufgabe doch auch umsetzbar sein. Die Evangelische Stiftung Volmastein sollte die engagierte Inga Holland ins Boot nehmen und mit ihr nach Lösungswegen suchen. Wie viele Seniorenvereine gibt es, die an der Theke aushelfen könnten? Muss das Dorfcafe sieben Tage auf sein, oder genügen auch vier stark frequentierte Tage?

Außerdem kann die ESV auf eigene Ressourcen zurückgreifen. Wenn sie ihre Pensionäre pflegt und ihnen bei der Gestaltung des Lebensabend hilft; kann sie ihre Rentner auch für den Dienst im sozialen Treffpunkt behinderter und Nichtbehinderter begeistern. Bürgermeister Hasenberg, der in der Verantwortung für die Opfer des Johanna-Helenen-Heims in den drei Nachkriegsjahrzehnten völlig versagt, könnte Ein-Euro-Jobber für diese Aufgabe aktivieren und amtlicherseits kontrollieren. Und außerdem gibt es ja noch die Bufdis vom Bundesfreiwilligenjahr, die hier segensreich wirken könnten. Pfarrer Jürgen Dittrich und sein Verwaltungschef Markus Bachman müssen nur die Fantasie in Bewegung setzen, und schon lassen sich viele Experimente starten. Was spricht eigentlich dagegen, wenn auch Azubis aus dem Berufsbildungswerk in diesem Cafe ein Praktikum absolvieren.

Dann gibt es noch die schlichte Wettbewerbsseite: Man macht aus dem Cafe ein Restaurant, bietet Qualität an und macht aus diesem Restaurant einen Wallfahrtsort der guten Küche. 

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13. Juni 2012 3 13 /06 /Juni /2012 16:06

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit bekamen laut „WELT ONLINE“ 80 ehemalige „Heimkinder“ am 12. Juni Gelegenheit, dem Sozialpolitischen Ausschuss des Bayerischen Landtags über ihre Erlebnisse in überwiegend kirchlich geprägten Kinder- und Jugendheimen zu berichten. Es ging um physische, psychische und sexuelle Gewalt in den drei Nachkriegsjahrzehnten, die der Sozialwissenschaftler Prof. Manfred Kappeler, Berlin, zusammenfassend resümierte: „Diese Kinder und Jugendlichen wurden zu Ausgelieferten. Sie hatten keine Chance, sich zu wehren.“ Kappeler laut „Süddeutsche.de“ weiter: „Und es gab keine Instanz, keine Person, die ihnen zugehört oder gar geglaubt hätte.“ Inzwischen sind hunderte Berichte über diese Zeit auch im Internet zu finden.

Dr. Christian Sailer, nach eigenem bekunden „Rechtsberater und Gesprächspartner vieler Opfer kirchlicher und staatlicher Heimerziehung in den 1960er und 1970er Jahren“, kritisierte in einem Brief an den Sozialausschuss den Ausschluss der Öffentlichkeit: „Nur der Vortrag von Herrn Prof. Kappeler und das Schlusswort der Landtagspräsidentin soll noch öffentlich sein. Sicherlich hat Herr Prof. Kappeler als wohl der beste Kenner der Misere der Heimkinder Wichtiges zu sagen. Aber das konkrete Anschauungsmaterial würde erst von den Heimkindern selbst geliefert, wenn man sie öffentlich zu Wort kommen ließe.“ Sailer weiter: „Nun soll der Professor lediglich eine öffentliche Girlande für die hinter verschlossenen Türen stattfindenden Gesprächskreise dienen. Hat der Ausschuss plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommen? Oder haben die kirchlichen und staatlichen Heimträger darauf gedrängt, eine aufsehenerregende Debatte über die Verbrechen, die Kirche und Staat an Kindern und Jugendlichen begangen haben, zu vermeiden? Solchen Fragen kann der Ausschuss angesichts seiner Kehrtwendung nicht aus dem Weg gehen.“

Manfred Kappeler stellte laut „Süddeutsche.de“ allerdings konkrete Forderungen: „Hier müsse endlich entschädigt werden - und das angemessen. Bayern müsse sich im Bund dafür einsetzen, dass ‚das leidige Thema endlich vom Tisch’ komme. Damit zielte er auf die unzureichenden Wiedergutmachungsbemühungen ab.

Laut „WELT ONLINE“ zeigten sich die Abgeordneten betroffen. „’Wir bedauern die Geschehnisse in den Kinderheimen und die damit verbundenen teilweise lebenslangen Folgen für die Betroffenen zutiefst’, heißt es in der fraktionsübergreifenden Erklärung.“

Kommentar

Der Sozialpolitische Ausschuß des Bayerischen Landtags hat sein Ohr zu den ehemaligen „Heimkindern“ geneigt. Sechs Jahre brauchte es bis zu dieser Geste. ‚Besser jetzt als gar nicht und bevor die Bürger merken, dass wir die Schose total verpennt haben’, werden die Gastgeber gedacht haben.

So kam, was kommen musste. Heimopfer trugen ihr Leid vor, einige auch an anderen Stellen. Der Ausschuss stammelte Betroffenheit und versprach: Das ist nicht das Ende. Es folgen also noch einige Schmusestunden.

Mit dabei auch eine 2006 an den „Runden Tisch Heimerziehung“ (RTH) berufene Dame, die dort für die Opfer sprechen sollte, diese Rolle verweigerte und dennoch nicht ausgewechselt werden durfte. Auch sie klagte erneut ihr persönliches Leid, was ihr aber auch zusteht.

Kein Wort jedoch wenigstens aus ihrem Munde vom großen Betrug am RTH, von den Lügen und Unterschlagungen von Dokumenten, von den Kürzungen der Mittel für den RTH und der damit verbundenen Verhinderung unangenehmer Expertisen im Sinne der Opfer. Kein Wort über die gemeinsamen Aktionen der Tätervertreter, die das Ziel hatten, Schadensbegrenzung zu betreiben und Schadensregulierungen nach den Wünschen der Opfer zu verhindern. Freundlich aber zielstrebig wurden die sogenannten Opfervertreter über den Tisch gezogen.

Prof. Dr. Manfred Kappeler, der die Verbrechen an den „Erziehungszöglingen“ aus eigener Beobachtung und aus wissenschaftlicher Aufarbeitung kennt, blieb nicht an der Schleimspur kleben, die der Ausschuss auslegte. Viele Opfer vermuten noch heute, dass er als schmückendes Beiwerk für diese Show dienen sollte. Kappeler verband seinen Auftritt mit der Forderung nach echten, auch finanziellen Wiedergutmachungsleistungen. Er verwies auf die Altersarmut infolge von Ausbeutung der Opfer zur Aufrechterhaltung der Anstaltsbetriebe und des damit verbundenen Entzuges von Schulbildung.

Die Anhörung hätte auch billiger durchgeführt werden können, nämlich per Mausklick: „Heimkinder+Gewalt“ und schon hätte das Internet dem Bayerischen Landtag die Verbrechen auf dem Silbertablett serviert.

Was bringt nun diese Veranstaltung? Nichts. Es ist bereits alles entschieden: Der Opferfonds über 120 Millionen Euro, aus dem die Länder allerdings etwa 12 Mio. für die Anlaufstellen gestohlen haben. Dank der zahlreichen Betrugsmanöver am RTH erhalten die Opfer lediglich Almosen. Gefordert haben sie eine Opferrente von 300 Euro. Sie wissen nicht einmal, ob ihnen diese freiwilligen Gaben aus dem Fonds nicht durch die Hintertür der Sozialämter als Einkommensanrechnung wieder aus der Tasche gezogen werden. Aus dem Betroffenheitsgestammel ist inzwischen eine Betroffenheitsbesoffenheit geworden. Überall klingt das Bedauern fast wörtlich gleich. Alle Welt ist erschüttert und das hilft den Opfern nichts. Demnächst kommen sie wieder ins Heim; nun nämlich ins Altersheim. Und da wird es ihnen wenig besser ergehen, als in den Jugendstrafanstalten der Heimerziehung.

Eine ehemalige Heimbewohnerin beschreibt ihre Gefühle nach der Anhörung im Blog des „Netzwerkes Betroffener von sexualisierter Gewalt“: „... ich mache es sehr kurz. die anhörung oder wie ich es empfunden habe circus, war eine große scheinheiligkeit.“


http://www.sueddeutsche.de/bayern/anhoerung-ehemaliger-bayerischer-heimkinder-was-mit-uns-gemacht-worden-ist-das-wuenscht-man-keinem-1.1380769-2

http://www.giordano-bruno-stiftung.de/termine?action=cal&id=375&tab=cal_single

http://www.facebook.com/permalink.php?id=200787480021748&story_fbid=248693008564528

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_muenchen/article106564881/Landtag-bedauert-Schicksal-von-Heimkindern.html

http://netzwerkb.org/2012/05/23/sozialpolitischer-ausschuss-sucht-ehemalige-heimkinder/

Heimkinder, Heimopfer, Gewalt, sexueller Missbrauch, katholische Kirche, evangelische Kirche, Diakonie, Caritas, Runder Tisch Heimerziehung

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10. Juni 2012 7 10 /06 /Juni /2012 14:21

 

10. Juni 2012

Helmut Jacob Ÿ Am Leiloh 1 Ÿ 58300 Wetter

SPD-Bundestagsfraktion

VORSITZENDER DER SPD-BUNDESTAGSFRAKTION

Dr. Frank-Walter Steinmeier

Platz der Republik 1

11011 Berlin

Telefax: (0 30) 227-5 60 85

E-Mail: frank-walter.steinmeier@bundestag.de

 

Forderung nach Aufhebung der Verjährung der Strafverfolgung sexueller Verbrechen

Sehr geehrter Herr Dr. Steinmeier!

Sehr geehrte Damen und Herren der SPD Bundestagsfraktion!

Vor einigen Tagen las ich im Blog eines Pfarrers im Ruhestand, der sich öffentlich und engagiert auf die Seiten der Heimopfer gestellt hat (soviel Zivilcourage und solche Pfarrer gibt es noch):

„Genau der Weber, der sich da feiern lässt, sagte zu einem im Stephansstift sexuell mißbrauchten Mann ‚Na, Herr H….., so schlimm wird’s wohl nicht gewesen sein’. Kann es sein, dass Weber die Gliedgröße des Täters kannte…? (Zynismus aus)“

Der Schreiber erkannte einen Täter wieder.

 

Genau darum geht es: Da wurden und werden immer noch Kleinkinder, Kinder und Jugendliche, Männer und Frauen, Körperbehinderte, geistig Behinderte und psychisch Kranke anal und oral vergewaltigt. Man zwingt sie, den/die Täter/in sexuell zu befriedigen. Man vergreift sich im Zuge sexueller Perversionen mit Gegenständen an diesen oft wehrlosen Opfern. Man bedroht sie psychisch und verfolgt sie über Jahre, damit sie über die erlittenen Verbrechen schweigen. Oder man bietet ihnen ein Schweigegeld an, so, wie es die katholische Kirche gelegentlich praktizierte.

In diesen Tagen ist eines dieser Opfer in den Hungerstreik getreten. Es ist Norbert Denef, der am 6. Dezember 2011 auf dem „Ordentlichen Parteitag der SPD“ seine erfahrene sexuelle Gewalt schilderte und für die Aufhebung der Verjährungsfrist für die Strafverfolgung von Sexualtätern plädiert. Dieser Beitrag ist in youtube ansehbar. Die Rede hat unter den Deligierten tiefe Betroffenheit ausgelöst (Hannelore Kraft, NRW, umarmte Denef) und zur einstimmigen Beschlussempfehlung für eine Aufhebung dieser Verjährungsfrist geführt. Es hungert jener Norbert Denef, der sich als DAS Sprachrohr für die Opfer sexueller Gewalt hervorgetan hat. Welch ein mutiger Mann!

Es geht nicht in meinen Kopf, wieso die große damalige Arbeiterpartei SPD nach all den Informationen, die ihr durch Veröffentlichungen im Internet und in den letzten Jahren in den Printmedien und Fernseh- und Rundfunksendern täglich um die Ohren gehauen werden, nicht schon längst von sich aus diesen Verjährungsstop gefordert hat. Da lesen Sie und Ihre Genossen, dass Ministranten vor dem Gottesdienst noch schnell anal vergewaltigt wurden. In einem Fall soll, nach Schilderung eines Opfers, der Priester mit besudelten Händen die Oblaten ausgegeben haben. Da gehen Kirchenmänner in Internatsschlafsälen morgentlich unter die Bettdecke halber Kinder und Jugendlicher. Ich erspare es mir, all die Schweinereien im Detail hier aufzuführen, weil ich meinen Mitarbeiterinnen in den letzten Jahren eh schon sehr viel zumuten musste. Und Sie, Herr Dr. Steinmeier, die Troika, die Fraktion und die alte Tante SPD ist noch nicht auf die Idee gekommen, schnellstens Nägel mit Köpfen zu machen und einen Gesetzesentwurf zu formulieren?

Sie müssen sich die Frage nach Ihrer Moral, auch nach Ihrer persönlichen, gefallen lassen. Wer angesichts umfangreichen Wissens gegen diese Ungerechtigkeit nichts tut, wer längst weiß, dass manche Opfer ihr Schweigen gar nicht oder erst nach Jahrzehnten brechen können, wer inzwischen weiß, dass sexueller Missbrauch Seelenmord ist, und nichts gegen die Verjährung tut, macht sich schuldig an weiteren Opfern. Er trägt durch sein Nichtstun zur erneuten Demütigung der Opfer bei. Er steckt quasi mit unter der Decke der Täter.

Wenn Sie und Ihre Partei noch moralische Werte vertreten wollen - und da bleiben mir immer noch letzte Hoffnungen -, dann besuchen Sie Norbert Denef, mit einem Gesetzentwurf in der Tasche, solidarisieren sich mit ihm und drängen ihn, seinen Hungerstreik zu beenden, weil Sie jetzt endlich tätig werden.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Jacob

http://netzwerkb.org/2012/06/08/ich-bin-im-hungerstreik-2/

Verjährungsfrist, sexueller Missbrauch, Heimkinder, Schulkinder, Körperbehinderte, geistig Behinderte, psychisch Behinderte, katholische Kirche, evangelische Kirche, 


 

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9. Juni 2012 6 09 /06 /Juni /2012 14:47

 

... die Bundestagsfraktion der SPD nicht dazu bereit ist, sich im Deutschen Bundestag für die Aufhebung der Verjährungsfristen von sexualisierter Gewalt einzusetzen, gleichwohl sich die Delegierten des Bundesparteitages der SPD am 6. Dezember 2011 eindeutig dafür ausgesprochen haben:

 

 

Rede von Norbert Denef auf dem Ordentlichen Parteitag der SPD, am 6. Dezember 2011 in Berlin

Protestieren Sie da:

 

SPD-Bundestagsfraktion

Platz der Republik 1

11011 Berlin

Telefon: (0 30) 227-0

Telefax: (0 30) 227-5 60 85

oder

VORSITZENDER DER SPD-BUNDESTAGSFRAKTION 

 Dr. Frank-Walter Steinmeier

Tel.: 030/227-73731

 E-Mail: frank-walter.steinmeier@bundestag.de

 

... Norbert Denef hat in den letzten Jahren festgestellt: Die Suche nach Auswegen, mit guten Absichten oder mit Resolutionen auf die Straße zu gehen, das war alles nicht erfolgreich. Und wenn erst alle anfangen hatten, miteinander zu jammern, war alles zu spät und die Dinge drehen sich im Kreis. Norbert Denef hat nun für sich entschieden.

http://hpd.de/node/13511

http://medienbuero-nord.blogspot.de/2012/06/norbert-denef-netzwerkb-befindet-sich.html

 

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