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19. Januar 2011 3 19 /01 /Januar /2011 17:34

Wer zwischen den Zeilen liest, ist klüger. Gorrissen tritt auf die Bremse. Seine Andeutungen sind ein weiterer Schlag in die Gesichter der Verbrechensopfer von Staat und Kirchen. Hier die Pressemitteilung:


19. Januar 2011
Missbrauchte HeimkinderEntschädigung bleibt umstritten
Demütigungen und Schläge, Missbrauch und Zwangsarbeit waren noch bis in die 70er Jahre in Kinderheimen in Deutschland an der Tagesordnung. Jetzt sollen die Opfer möglichst rasch entschädigt werden. Allerdings ist die Summe gedeckelt. Ehemalige Heimkinder fordern eine pauschale Opferrente von monatlich 300 Euro - oder eine fünfstellige Entschädigungssumme.
Der Entschädigungsfonds für misshandelte Heimkinder soll möglichst noch in diesem Jahr eingerichtet werden. Dieses Ziel nannten Vertreter aller Bundestagsfraktionen, als der Abschlussbericht des Runden Tisches an Parlamentspräsident Norbert Lammert übergeben wurde.
Vollmer mahnte eine schnelle Einigung von Bund und Ländern an. Wenn Ende des Jahres die Stiftung eingerichtet sei, habe sich der Bundestag - anfangs im Petitionsausschuss, später am Runden Tisch - insgesamt fünf Jahre lang damit beschäftigt. "Es darf keinen Tag länger dauern." Georg Gorrissen vom Sozialministerium in Schleswig-Holstein erklärte allerdings, es gebe noch erheblichen Abstimmungsbedarf zwischen Bund, Kirchen und den elf betroffenen Bundesländern. Ein Abschluss noch in diesem Jahr sei deshalb ein "ehrgeiziger Zeitfahrplan".
Viele ehemalige Heimkinder klagen
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz und das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche drängten ebenfalls zur Eile. Viele der der Heime waren von den Kirchen organisiert, weshalb diese ein Drittel der Entschädigungssumme übernehmen.
http://www.n-tv.de/politik/Entschaedigung-bleibt-umstritten-article2399966.html

 

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19.1.2011 Nichts ist entschieden
Runder Tisch Heimerziehung übergibt Abschlussbericht an Bundestag
„Eine schwierige Kiste“
Doch bis sich diese Empfehlungen in bare Münze für die Opfer verwandeln, ist noch einiges zu tun. Notwendig ist ein Staatsvertrag zwischen dem Bund, den westdeutschen Ländern und den Trägern ehemaliger Heime, der die Finanzierung regelt. „Das wird noch eine schwierige Kiste, vor allem die Länder alle unter einen Hut zu bringen“, prognostiziert Rupprecht. Sie will nun vorschlagen, in einer interfraktionellen Arbeitsgruppe einen gemeinsamen Antrag zu erarbeiten, der die Bundesregierung auffordert, eben solch einen Staatsvertrag auszuhandeln. Die familienpolitische Sprecherin der Union, Dorothee Bär (CSU), ist da optimistischer: „Die Empfehlungen sind auf jeden Fall umsetzbar und ich denke, dass das auch recht schnell geht.“ Sie habe bereits aus einigen Bundesländern positive Rückmeldungen bekommen.
Unterdessen erlebte die Leiterin der vom Runden Tisch eingerichteten Info- und Beratungsstelle, Katharina Loerbroks, seit der Vorstellung des Abschlussberichts im Dezember einen sprunghaften Anstieg der Anfragen von ehemaligen Heimkindern. Bescheidene 650 Anfragen hatte es in den zwei Jahren zuvor gegeben. Nun kamen binnen Wochen rund 500 neue hinzu. „Viele Anrufer sagten mir auch, dass sie jetzt durch die Medien überhaupt zum ersten Mal vom Runden Tisch gehört hätten“, berichtet Loerbroks.
Viele Enttäuschungen
Und dann musste sie viele Anrufer auch noch enttäuschen: „Die meisten dachten, jetzt sei alles entschieden und sie könnten bei mir Formulare für Entschädigungen beantragen.“ Viele reagierten frustriert: „Kennt man ja. Typisch, wir werden weiter vertröstet.“ Rupprecht kann solche Reaktionen gut nachvollziehen: „Es ist den Betroffenen schwer zu erklären, warum sich das alles so zieht, warum es so schwierig ist, mit all den unterschiedlichen Playern eine gemeinsame Lösung zu finden.“
http://www.domradio.de/aktuell/70850/nichts-ist-entschieden.html

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