Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog
15. Juni 2013 6 15 /06 /Juni /2013 15:23

Seit etlichen Jahren streiten sich die Opfer und die Vertreter der Bergischen Diakonie Aprath (BDA). Eine ungenaue Zahl von Heimbewohnern musste in den Nachkriegsjahrzehnten - wie in vielen Heimen unter kirchlicher Trägerschaft - Gewalt in allen Facetten ertragen. Im Januar 2010 wurde ich das erste mal auf diesen Fall aufmerksam und berichtete darüber auf der Homepage der "Freien Arbeitsgruppe JHH 2006":

Ihr gebt vor „Christen“ zu sein

An die bergische Diakonie Aprath - ihr gebt vor „Christen“ zu sein.

Wir, die Zöglinge eurer Fürsorgehölle, dem ehemaligen Jungenheim „Gut an der Linde“ in Bensberg Moitzfeld, klagen euch an.

Ihr habt uns als Kinder in den Nachkriegsjahren, in Zusammenarbeit mit den Behörden, wie menschlichen Abfall in eure Fürsorgehölle „Gut an der Linde“ entsorgt und uns, mit dem Argument wir kämen mit unserer Umwelt nicht zu recht, zum Wirtschaftsobjekt gemacht und Damit habt sicher weit mehr verdient als 1 DM pro Monat und Kind.

http://gewalt-im-jhh.de/Blick_uber_den_Tellerrand_3_-_/blick_uber_den_tellerrand_3_-_.html

Inzwischen ist viel passiert. Ein von den Opfervertretern favorisierter Gutachter wurde aus angeblichen Kostengründen seitens der BDA abgelehnt. Der Vorschlag für eine andere Gutachterin seitens der Opfer zurückgewiesen. Hier ist allerdings festzuhalten: Preisgünstiger heisst nicht zwangsläufig schlechter! Die abgewiesene Gutachterin hat inzwischen das vierte Buch über Gewalt in verschiedenen Heimen fertiggestellt. Sie erhielt dafür nicht in allen Fällen Anerkennung seitens der Rechtsnachfolger der Einrichtungen, aber stieß immer auf dankbare Anerkennung seitens der Opfer. Ihre Forschungen sind fundiert und völlig objektiv. Sie lässt sich von niemandem beeinflussen. Dieses habe ich auch der Opfergruppe mitgeteilt. Nachdem diese Wissenschaftlerin, auch öffentlich, von der Opferinitiative des Jungenheim „Gut an der Linde“ in Bensberg Moitzfeld angegangen wurde, lehnte sie den Auftrag ab. Damit hat sich die Opferinitiative keinen Gefallen getan.

Dennoch: der Umgang der BDA mit ihren Opfern ist schändlich. Der Pfarrer i.R. Dierk Schäfer aus Bad Boll hat dankenswerterweise die letzten Ereignisse zusammen gefasst.

http://dierkschaefer.wordpress.com/2013/06/15/nach-presserklarung-scharfe-angriffe-auf-die-bergische-diakonie-aprath/

Interessant: Seinem Artikel davor gab Dierk Schäfer die Überschrift: "Ist der Pfarrer noch Vorbild? – Pfarrerbild im 21. Jahrhundert"

http://dierkschaefer.wordpress.com/2013/06/14/ist-der-pfarrer-noch-vorbild-pfarrerbild-im-21-jahrhundert/

 

Sein Kollege von der BDA ist Pfarrer, die meisten Anstaltsleiter ebenso. Damit beantwortet sich die Frage. In den sieben Jahren Aufarbeitung der Verbrechen an behinderten Kindern in Volmarstein habe ich nur zwei Pfarrer mit Engagement für die Opfer und damit als mein Vorbild kennenlernen dürfen, eben jenen Pfarrer i.R. aus Bad Boll und Ulrich Bach, den Gründer der "Freien Arbeitsgruppe JHH 2006".

Diesen Post teilen
Repost0

Kommentare