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13. August 2009 4 13 /08 /August /2009 14:48
Der "Runde Tisch Heimkinder" war von Anfang an zweifellos eine Fehlkonstruktion. Sein Aufgabengebiet wurde schwammig formuliert. Vom Bundestag gewollt, hat ihn Ministerin Von der Leyen, die Ihren Eid zum Wohl des deutschen Volkes abgelegt haben will, gleich torpediert und von vornherein Entschädigungsleistungen abgelehnt. Verbrechen in Säuglings- und Kinderheimen und in Heimen für behinderte Kinder sollten erst gar nicht aufgearbeitet werden.
Trotzdem wäre es bedauerlich, wenn der "Runde Tisch" in Folge eines Gerichtsurteils auseinanderfliegen würde. Bei aller Kritik hätte man den Zwischenbericht, zum Ende des Jahres vorgesehen, abwarten müssen. Der VeH mag Recht bekommen, aber er ist nicht der Nabel der Welt. Er vertritt seine Vereinsmitglieder, - und sonst niemanden. Darum handelt er völlig verantwortungslos, weil er durch seine Klage Weichen für die Aufarbeitung etlicher zehntausender Heimopfer stellt, denen der VeH völlig Wurst ist.
Sollten die Kirchen nach einem negativen Urteil vom "Runden Tisch" zurücktreten, käme dieses einem Eigentor gleich. Schon jetzt rütteln Verzögerungstaktiken, Verharmlosungen, Faktenverdrehungen und Manipulationsversuche der Öffentlichkeit an den Fundamenten ihrer bröckelnden Glaubwürdigkeit. Sie sollten die Flucht nach vorn antreten und sich endlich, wie es ihr oberster Dienstherr im Neuen Testament lehrt, auf die Seite der Heimopfer stellen. Bundestag und Landtage sind aufgefordert, dafür zu sorgen, dass den Heimopfern endlich eine Entschuldigung für das völlige Versagen staatlicher Aufsichtsorgane, welches erst diese Verbrechen ermöglichte, zukommt und die Heimopfer von damals nicht erneut Heimopfer, diesmal in Altenheimen werden. Dafür müssen die finanziellen Grundlagen geschaffen werden. Denn eins muss nicht mehr bewiesen werden: Kleinkinder, Schulkinder, behinderte Kinder, schwer erziehbare Jugendliche und völlig unschuldige Menschen wurden Opfer von Gewalt und Verbrechen. Sie haben Anspruch auf sofortige Wiedergutmachung.
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