Diese Frage drängt sich auf angesichts der fehlenden Öffentlichkeitsarbeit dieser Gruppe. Was ergab die 1. Sitzung? Welche Tagesordnung ist für die 2. vorgesehen? Wann ist sie überhaupt? Existiert kein Sitzungsprotokoll? Die Homepage der „Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ“ gibt nichts her. Auf der HP des „Vereins ehemaliger Heimkinder – VEH“ sind eher Fernsehtermine zu finden. Die Presse berichtet tröpfchenweise. Es bedurfte der Initiative des Australiers Martin Mitchell, um wenigstens die ungefähre Teilnehmerliste zu erfahren. Und die ist schockierend: Drei schwächlichen Vertretern von ca. 500.000 Heimopfern stehen ausgebuffte Sprecher und Anwälte der Rechtsnachfolger teils krimineller Einrichtungen gegenüber, die sich bis in die 70er Jahre hinein in Gewaltorgien und teilweise sexuellen Übergriffen an Kindern (selbst an behinderten Kleinkindern und Kindern) und Jugendlichen ausgetobt haben. Ein Anwalt der Betroffenen ist nicht erkennbar. Analysiert man die Liste, sind die Teilnehmer zusammengestellt nach dem befürchteten Ziel des Runden Tisches: Die Opfervertreter mundtot machen und alle Ansprüche abbügeln. Es bedarf erheblicher Anstrengungen des Runden Tisches, diese Vermutung aus dem Weg zu räumen.
Warum beispielsweise ein unbekannter und in sich zerstrittener Verein, der gar nicht in der Lage ist, alle Opfer zu vertreten, mit 3 Vertretern am Tisch sitzt, kann nur damit erklärt werden, daß die Gegenseite sich bewußt diese Schwachstelle zunutze macht (s.o.). Forderungen nach der Besetzung mit wirklichen Opfersprechern, so z.B. Professor Kappeler und der Diplomtheologe Dierk Schäfer, in wie vielen Briefen sie auch gestellt werden, bleiben unbeantwortet. Sind diese Männer zu unbequem? Passen sie nicht in die Zielsetzung des Runden Tisches, weil sie sogar einen Opferentschädigungsfond unterstützen?
Wir Opfer fühlen uns in keiner Weise vertreten! Wir fordern dringend Waffengleichheit! Wir fordern wenigstens zwei Fürsprecher unserer Interessen! Wir fordern wenigstens einen exzellenten Juristen für die Durchsetzung der Entschädigungsansprüche. Wenn dadurch der Runde Tisch zu groß wird, ist die Gegenseite aufgefordert, personell abzurüsten.
Will der „Runden Tisch Heimkinder“ nicht zu einer Lachnummer verkommen, dem niemand mehr vertraut, muß er die Forderungen umsetzen, für Transparenz sorgen und besorgte Briefe von Opfern beantworten; - selbst dann, wenn damit erhebliche Mehrkosten verbunden sind.