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13. Januar 2013 7 13 /01 /Januar /2013 19:09

 

Dettinger1Dieser Kapellari-Schönborn-Fall zeigt mit exemplarischer Deutlichkeit, wie vorgegangen wird – auch in Deutschland:

1. Erst einmal alles ableugnen (so ein Rat dürfte jeder erwischte Zuhälter von einem drittklassigen Anwalt bekommen);

2. Wenn das reine Leugnen nichts hilft, werden die Überlebenden mit Klageandrohungen oder Klagen überzogen;

3. Wenn die Beweise zu erdrückend, der Zeugen zu viele, die Überlebenden zu laut und fordernd werden, wird zugegeben – zaghaft, nur das, was unbedingt sein muss, immer auf der Hut, kein Wort zu viel zu sagen, sich nichts zu vergeben. Dabei wird sich auch schon mal gewunden, der vertrauenserweckende Augenaufschlag eingesetzt, das eine oder andere “richtungsweisende Sätzchen” vor dem Spiegel eingeübt…

4. Auf öffentlichen Druck (wie z.B. in der BRD der jetzt eifrig inkriminierte Forschungsauftrag an das KFN) werden Gutachten und sog. “Aufarbeitungen” in Auftrag gegeben – am liebsten an kircheneigene bzw. kirchenfreundliche Forscher, die dann im besten Falle genauso forschen und schreiben, wie sie sind: kirchenfreundlich zu mindest.

5. Gutachten, die nicht genehm sind, werden im Giftschrank verschlossen.

6. Gutachten, die leider schon veröffentlicht wurden, werden falsch zitiert, verlogene Interviews werden geführt – mit anderen Worten: die Verschleierung geht munter weiter.

Affen mit Baeffchen

Es wird Zeit, dass auch noch der letzte unter den Überlebenden einsieht, dass es der Kirche NIE, NIE, NIE darum gegangen ist, ihre eigenen Opfer zu rehabilitieren. Dies geschieht nur unter ungeheurem Druck und/oder mit gebührendem zeitlichen Abstand. So brauchte es ca. 300 Jahre, den verleumdeten Galileo Galilei zu rehabilitieren, 400 Jahre brauchte es, um die Hinrichtig Giordano Brunos in Rom im Jahre 1600 als Unrecht zu erklären – dessen Bücher übrigens noch bis 1966 auf dem Index der verbotenen Bücher standen.

Noch weniger wird die Kirche aus freien Stücken die Opfer ihrer kriminellen Machenschaften (und dazu zählen selbstverständlich Folter, Vergewaltigung, psychische Verkrüppelung von Kindern durch Priester, Diakone, Mönche, Nonnen, Padres, Brüder etc. pp) jemals entschädigen. Denn das geht an ihr Säckel (‘tschulligung…) und damit ist nicht zu spaßen. Denn seit Urzeiten wissen auch die Kirchenfürsten: Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht. Sich davon freiwillig trennen? Niemals!

Was also bleibt zu tun, wenn man nicht resignieren will? Sich zu wehren auf jeder nur erwägbaren Ebene. Jede/r da, wo sie oder er es am besten kann, es sich zutraut, Gleichgesinnte findet. Und daran denken: Jedes noch so kleine Zugeständnis das Molochs Kirche kann nur ein Sieg für uns, die Überlebenden ihrer Machenschaften, sein!

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