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10. Oktober 2013 4 10 /10 /Oktober /2013 16:59

Es ist bekannt: Die meisten Heime standen in den Nachkriegsjahrzehnten unter kirchlicher Trägerschaft. Daran wird sich bis heute nichts geändert haben. Nach Schätzungen waren es etwa 70% aller Heime der Kategorie „Erziehungshilfe“ und/oder „Behindertenhilfe“. Von den geschätzten 800 000 Opfern müssten es etwa 560 000 sein, die unter kirchlicher Verantwortung gequält und/oder sexuell ausgebeutet worden sind. Diese Zahl ist natürlich falsch, weil die Gruppe der Behinderten, Kleinkinder, Säuglinge und zwangsweise in die Psychiatrie Eingewiesenen in beiden Zahlen nicht enthalten sind. Gewalt hat es aber auch in den Pflegeeinrichtungen und Altenheimen unter kirchlichen Dächern gegeben. Wir können also getrost von weit über eine Millionen Opfern ausgehen.

Der „Runde Tisch Heimerziehung“ befasste sich manipulierterweise lediglich mit den Jugendlichen in der Erziehungshilfe. Aus dem Ergebnis der Tricks und Lügen entsprang ein Opferfonds von 108 Millionen Euro netto. Bekanntermaßen haben sich die Länder nämlich 10% der Gesamtsumme von 120 Millionen Euro als Verwaltungsausgaben aufgeteilt.

Bis Stichtag 31. März 2013 wurden 4557 Vereinbarungen geschlossen. Wobei viele Opfer sicher zweierlei Vereinbarungen abgeschlossen haben, sowohl über Sachleistungen als auch über sogenannte Rentenersatzzahlungen.

http://helmutjacob.over-blog.de/article-umsetzung-des-opferfonds-west-fur-ehemalige-kinder-und-jugendliche-in-der-erziehungshilfe-119589167.html

Ich vermute, dass ca. 3000 Opfer Leistungen erhalten haben. Spinnt man diese Überlegung weiter, ergibt sich folgendes Bild:

Leistungsempfänger insgesamt            3000

Bereich Kirchen 70% =                         2700

Bereich Katholische Kirche =            1350

Der Umbau der Bischofsresidenz des Limburger Bischofs Tebratz-van Elst kostete nach bisherigen Meldungen 31 Millionen Euro. Die ehemaligen Heimkinder verlangen als Entschädigung 54 000 Euro oder eine monatliche Rente von 300 Euro, wobei sie mit einer Lebensrestzeit von noch 15 Jahren rechnen. Ich lege einmal die Einmalzahlung in Höhe von 54 000 Euro zugrunde.

Hätte die Katholische Kirche auf die Strunzbauten verzichtet und dieses Geld an die Opfer direkt ausgezahlt, hätte sie damit 574 der gemeldeten Opfer zufriedengestellt.

Aber diese Limburger Prunkbauten sind nicht die einzigen. Der evangelische Theologe i.R. Dierk Schäfer hat in einer Fotoserie die Protzbauten des Bischöflichen Ordinariats Rottenburg, Stuttgart gezeigt: http://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/9648665787/lightbox/

Bischof Mixa hatte sich als Stadtpfarrer aus der Waisenhauskasse bedient und Kunstwerke gekauft, unter anderem einen gefälschten Stich von Piranesi. http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article7258246/Mixa-bezahlte-gefaelschtes-Bild-aus-Waisenkasse.html

Aus sehr glaubhafter Quelle ist mir bekannt, dass in der Privatwohnung eines hohen Kirchenfürsten ebenfalls teure Gemälde zu sehen sind. Prunk und Protz sind auch in den Schatzkammern der einzelnen Dome zu finden. Vor Jahrhunderten hat sich die Katholische Kirche wahre Goldschätze zusammengestohlen, die sie z. B. jetzt gegen Eintrittsgebühr den Besuchern der Domschatzkammer in Essen zeigt.

http://www.domschatz-essen.de/index.php?id=9 Es wundert allerdings nicht, dass dort Photographierverbot herrscht. So öffentlich soll der Schatz nun doch nicht präsentiert werden. http://www.domschatz-essen.de/fileadmin/user_upload/PDF/Besucherordnung_std._15.2.2012.pdf

Allerdings fördert Google unter https://www.google.com/search?q=domschatz+essen&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=ILpWUoLDKYrCtQbHr4DYCw&ved=0CAkQ_AUoAQ&biw=930&bih=592&dpr=1 aus der Essener Schatztruhe diese Schätze zutage.

Domschatz Essen

In anderen Domschatzkammern wird kaum weniger zu sehen sein.

Fazit: Die Katholische Kirche könnte, statt ihre Opfer mit einer Kollekte kaltzustellen, mit Sicherheit jedes Opfer nach den bekannten Forderungen entschädigen. 

Die Katholische Kirche zahlt übrigens anteilig wohl 15 Mio. Euro in den Opferfonds ein. Zusammen mit der Evangelischen Kirche sind es 30 Mio. Mehr als 15 Mio. ist der Katholischen Kirche die Entschädigung ihrer Opfer nicht wert. Siehe auch hierzu: „Zur Erinnerung“: http://helmutjacob.over-blog.de/article-31-mio-fur-protzbauten-eines-gro-enwahnsinnigen-bischofs-15-mio-fur-misshandelte-heimkinder-unte-120477221.html

Katholische Kirche, Diözese Limburg, Bischof Tebartz, Heimkinder, Heimopfer, Runder Tisch Heimerziehung, 

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